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Bernburg Bernburg: Wenn Kinder-Träume Wirklichkeit werden

Von SUSANNE WEIHMANN 13.03.2011, 17:55

BERNBURG/MZ. - Manchmal können Träume Wirklichkeit werden. Wie zum Beispiel jener Traum, dass man etwas Geniales erschaffen hat, das auch nach drei Jahrzehnten noch nichts an Wirkung eingebüßt hat und noch immer Freude verbreitet. Das ist Reinhard Lakomy und Monika Ehrhardt mit ihrem "Traumzauberbaum" gelungen. Der große, weise Baum mit der freundlichen, sonoren Stimme verzauberte auch am Samstagnachmittag das Bernburger Publikum im ausverkauften Carl-Maria-von-Weber-Theater.

Wie immer steckte in jedem Blatt ein ganz besonderer Lieder-Geschichten-Traum, den Moosmutzel (Olivia Winter), Agga Knack (Barbara Hellmuth) und Waldwuffel (Susi Wiemer) zusammen mit Reinhard (Lacky) Lakomy zum Klingen bringen: Ob das Blatt vom Guten-Morgen-Kuss, von der Eisenbahn, von Himbeeren oder vom Heile-Puste-Blatt.

Wie schon im vergangenen Jahr steht der 30. Geburtstag des Traumzauberbaums im Mittelpunkt, was von dem ein oder anderen aufmerksamen Zuschauer auch bemerkt wird, wie von der achtjährigen Lilly. "Das stand doch letztes Mal schon da", war sich das kleine Mädchen sicher, feierte aber erneut gern mit bei der Geburtstagsparty. Es werden Gäste eingeladen, es gibt einen Geburtstagskuchen und beinahe eine Katastrophe, denn Agga Knack und Waldwuffel wünschen sich, dass es nie mehr regnet, mit der Folge, dass der Traumzauberbaum beinahe vertrocknet. Doch mit Hilfe des Publikums gibt es ein Happy End.

An diesem Nachmittag trauen sich auch die Großen mal ein bisschen zu träumen - von der kindlichen Fantasiewelt. Sie amüsieren sich über den "Mini-Zickenkrieg" zwischen Agga Knack und Moosmutzel, um das Himbeer-Blatt und um Waldwuffel, den jede Traumlaus für sich haben will. Sie schmunzeln über die Tanzeinlagen der Kinder, die beim Rumpel-Pumpel und beim Frosch-Rock'n'Roll mit auf die Bühne dürfen. Und sie helfen ebenso wie die Kinder einen Platzregen zu erzeugen und damit ein Welken des Baums zu verhindern, durch Reiben der Handflächen, Schnippen der Finger, Klatschen der Handflächen auf die Oberschenkel und Trampeln der Füße auf dem Boden. Überhaupt ist dem Publikum anzumerken, dass hier fast ausschließlich Kenner des "Traumzauberbaums" in den Reihen sitzen. Schon beim Lied "Guten Morgen, Guten Morgen", stimmt der halbe Saal mit ein. Und die Zuschauer wissen natürlich auch, dass die beiden Steinbolde "Rapolder" und "Rapinkel" heißen. Selbst, als Agga Knack Liebeskummer wegen Waldwuffel hat, der Moosmutzel eine Liebeserklärung gemacht hat, kommt ein Rat aus dem Publikum. "Waldwuffel könnte ja sagen, er hat beide gleich lieb", rief eine liebliche Mädchen-Stimme. Die eineinhalb Stunden voller poetischer Lieder-Geschichten und dynamischem Mitmach-Programm vergehen wie im Flug.

Und auch wenn der 30. Geburtstag nun schon einmal gefeiert wurde, ist es wie ein erstes Mal. Auch die achtjährige Lilly ist nach den anderthalb Stunden wieder begeistert. Ebenso die neun Jahre alte Rebecca. Sie hat nicht nur eine CD zu Hause, sondern kommt schon seit sechs Jahren ins Theater, sobald der "Traumzauberbaum" im Spielplan steht. "Mir gefällt alles", sagte Rebecca. Auch Mutter Daniela Pernt sieht es immer wieder gern. "Die Stimmung ist hier immer so schön", meint die Bernburgerin, die am liebsten Moosmutzel sieht. Die achtjährige Pamela indes erklärte Agga Knack zu ihrer Lieblingsfigur. "Am besten hat mir gefallen, dass wir alle mit auf der Bühne tanzen durften", sagte die junge Zuschauerin.