Bernburg Bernburg: Clown Wuschel gewinnt im Nu Vertrauen der Kinder
BERNBURG/MZ. - Um 9.42 Uhr guckte Clown Wuschel erst einmal erstaunt um die Ecke. Die über 100 Kinder aus Bernburger Kindergärten und die jungen Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie waren angesichts des bunten Vogels da vorne gleich voll bei der Sache.
Bevor der Magdeburger Martin Rühmann (Clown Wuschel) auch nur einen Mucks von sich gegeben hatte, sprangen ihm die Kinder sofort mit guten Ratschlägen bei. Während der Clown sich mit dem kaum erreichbaren Mikrofon da oben abmühte, erscholl es aus den hinteren Reihen "Mikrofon tiefer". Wuschel war an diesem Tag gemeinsam mit seinen Freunden Pjotr Iwanowitsch (Dirk Rudolf) und dem Togolesen Abdol Mouhammed nach Bernburg gekommen.
Sie erzählten die "Geschichten aus dem Knitter-Knatter-Koffer". An dem über einstündigen Programm hatten auch die Kinder der Bernburger Kindergärten "Nesthäkchen", "Bussi-Bär", "Benjamin Blümchen", "Löwenzahn" und "Sonnenkäfer" ihren Spaß. "Wir haben alle Zeit der Welt, und die ist auf den Kopf gestellt", sang der Clown. Danach ging er durch die Reihen und begrüßte die Kindern einzeln. Beim Lied von den "zehn grünen Grillen mit den Sonnenbrillen" sangen die Kinder mal ganz laut und mal ganz leise mit.
Zu einem besonderen Höhepunkt wurde die Nummer mit dem Diabolo. Clown Wuschel ließ den Kreisel zunächst in Augenhöhe kreiseln, bevor er ihn - unter dem Beifall der ganzen Halle - bis unter das Hallendach schleuderte und anschließend souverän wieder auffing.
Pjotr Iwanowitsch füllte gleich zwei Rollen aus. Nachdem er zuerst mit einer ganz kleinen Fanfare erschienen war, schlüpfte er gegen Ende der Veranstaltung in eine Eisenbahner-Uniform. Auf der "Raasebahn" versammelte er hinter sich die Kinder zu einer ganz langen Polonaise.
"Den Clown Wuschel gibt es schon mehr als 20 Jahre", erklärte Martin Rühmann im Anschluss. Der gelernte Theaterpädagoge besucht alle 14 Tage die Stationen der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zusätzlich werden zwischendurch auch größere Veranstaltungen mit Einladungen an die Kindergärten organisiert. Trägerverein der Klinikclowns, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Salus kulturell" unterwegs sind, ist das Podium aller kleinen Künste (Paak e. V.) der Feuerwache Magdeburg. Der Verein bietet ein Podium für Künstler, die als Klinikclowns kleine Patienten mit Spaß, Spiel, Musik und Geschichten überraschen.