Band «Anton» heizt den Festbesuchern kräftig ein
BERNBURG/MZ. - Und der dritte Auftritt war ein Heimspiel. Zum Sommerfest anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Lebenshilfe Bernburg unterhielten sie die Festbesucher auf dem großen Platz vor dem neuen Vereinshaus an der Fuhne bestens. Seit zwei Jahren gibt es die Band, einmal in der Woche proben die acht Mitglieder.
Seit zwanzig Jahren bereits gibt es die Lebenshilfe in der Kreisstadt. Die Eintragung im Vereinsregister beim Amtsgericht Bernburg datiert vom 14. Juni 1990 und trägt die Nummer 11. Die Gründungsveranstaltung fand, wie Vorsitzender Ralf Salm in seiner Festrede erinnerte, genau am 9. April 1990 mit 52 Personen aus 41 Familien statt. Damals habe wohl noch niemand daran zu glauben gewagt, das 20-jährige Jubiläum vor dem neuen Vereinshaus festlich zu begehen. Vereinsvorsitzender Ralf Salm erinnerte an das Jahr 1979, als in der Ilberstedter Straße die erste Werkstatt für Behinderte mit 15 Plätzen eingerichtet worden war. Schon 1986 erhöhte sich die Kapazität mit dem Umzug in die Köthensche Straße auf 40 Arbeitsplätze. Neben anderen Einrichtungen wurde diese Werkstatt 1992 als Werkstatt für Behinderte in die Trägerschaft der Lebenshilfe Bernburg e.V. übernommen.
Zusätzlich zum Verein hatte sich im Jahr 1996 die Lebenshilfe Bernburg gGmbH gegründet. Ihr Leistungsspektrum beinhaltet heute neben den Werkstätten eine Fördergruppe, einen Berufsbildungsbereich, einen Wohnstättenverbund mit Seniorenbetreuung, eine integrative Kindertagesstätte, eine heilpädagogische Frühförder- und Beratungsstelle sowie einen Familienentlastenden Dienst.
In den verschiedensten Bereichen stellen sich die Mitarbeiter und die Vereinsmitglieder der Aufgabe, den behinderten Menschen ein gleichberechtigtes Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Heute werden in den Werkstätten an insgesamt vier Standorten 387 Menschen mit einer geistigen, seelischen, körperlichen und mehrfachen Behinderung beschäftigt. 140 behinderte Menschen finden in den verschiedenen Wohnformen ihr Zuhause oder werden in der eigenen Wohnung ambulant betreut. In der integrativen Kindertagesstätte "Regenbogen" werden 82 und in der Frühförderung 72 Kinder betreut. Der fachlichen Herausforderung stellen sich fast 170 angestellte Betreuer und Helfer.
Und die Lebenshilfe hat heute 82 Mitglieder. Zu ihnen gehört Birgit Zacher, die am Sonnabend mit der Ehrennadel der Lebenshilfe in Silber geehrt wurde. Damit wurden ihr ehrenamtliches Engagement und ganz besondere Leistungen gewürdigt. In ihrer Freizeit macht sie zum Beispiel Krankenbesuche und mit Behinderten Ausflüge in den Bernburger Tiergarten.
