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Bananenernte in Bernburg steht bevor

Von Katharina Thormann 07.08.2008, 15:51

Bernburg/MZ. - Die Saalestadt ist jedoch um noch ein weiteres Exotengewächs reicher - einer jungen aber schon hoch gewachsenen Bananenpflanze, die es sich unter der deutschen Sonne in der Gartensparte Süd bei der Nutz- und Erholungsgartenbesitzerin Gudrun Thormann gemütlich gemacht hat.

Wunsch der Tochter

In jedem Frühjahr fährt Gudrun Thormann mit ihrer Tochter Jessica zu unterschiedlichen Gärtnereien, um sich für den kommenden Sommer mit außergewöhnlichen Pflanzen einzudecken. Bisher hatte die Dame des Gartens kein Glück mit ihren extravaganten Gewächsen wie beispielsweise mit ihren Spinnen- und Seesternblumen, die den Wetterbedingungen nicht gewachsen waren. Als ihre Tochter sie jedoch darum bat, sich eine Bananenpflanze zuzulegen, war sie von Anfang an hellauf begeistert.

Deshalb setzte sie den Wunsch der Tochter, zukünftig Bananen aus eigener Ernte essen zu können, vor drei Jahren in die Tat um und schenkte der damals 30 Zentimeter großen Pflanze in der Bernburger Gartensparte ein neues Zuhause.

Enormes Wachstum

Seither gedeiht die Bananenpflanze prächtig, erzählt die Hobbygärtnerin erfreut. Gleich zwei Stämme hätten sich in dem großen Wohnbehälter der Pflanze, der mit nährreicher Erde befüllt ist, fest verwurzelt, so Thormann weiter. "Wahrscheinlich wird es hier irgendwann einen Bananenwald geben", vermutet die Hobbygärtnerin, wenn sie über das enorme Wachstum nachdenkt.

Deshalb hoffe sie, dass die Ernte des ersten leuchtend gelben Obstes in den nächsten zwei Jahren beginnen kann. Immerhin misst das Gewächs jetzt schon über anderthalb

Meter, obwohl es jeweils in den Wintermonaten verschnitten werden muss. Dafür schießt es besonders bei den jetzigen Bedingungen in die Höhe. Das hängt auch mit der enormen Flüssigkeitsaufnahme zusammen. Fünf Liter Wasser nimmt das Gewächs täglich zu sich.

Wohlfühleffekt

Möglicherweise fühlt sich die Bananenstaude auch deshalb in diesem Bernburger Garten so wohl, weil es sie an die wärmeren Bedingungen in Afrika erinnert, denn auch bei der Gartendekoration achtet Gudrun Thormann als Fan vom Schwarzen Kontinent auf die passende Atmosphäre. So ist die Gartenlaube mit afrikanischen Tiermotiven tapeziert und die hölzerne Langhalsgiraffe, die sich am Eingang des Häuschens befindet, hält Ausschau nach dem Befinden der Bananenpflanze, so dass sich das exotische Gewächs auch in der Saalestadt ganz wie zu Hause fühlen kann. Vielleicht bekommt die Staude bald einen Heimatkameraden, denn Gudrun Thormann plant, nach ihrem Erfolg mit der Banane, sich auch ein Zitronenbäumchen zuzulegen.