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Auf Fotopirsch Auf Fotopirsch: Durch den Hund zum Hobby gekommen

Von Thomas Weißenborn 08.01.2021, 08:56
Maik Lenneper ist begeisterter Hobbyfotograf. Sogar zu Hause hat er sich eine Zimmerecke mit Fotostudiocharakter eingerichtet.
Maik Lenneper ist begeisterter Hobbyfotograf. Sogar zu Hause hat er sich eine Zimmerecke mit Fotostudiocharakter eingerichtet. Thomas Weißenborn

Bernburg - Wenn Maik Lenneper aus dem Haus geht, hat er seine Kamera dabei. „Es sei denn, ich gehe zur Arbeit oder zum Einkaufen“, schränkt er ein. Ansonsten habe ich aber meist den Fotorucksack auf dem Rücken, sagt der 35-jährige Bernburger. Für ein gutes Foto steht er auch mal sehr zeitig auf oder geht spätabends noch einmal aus dem Haus.

Die Lichtstimmung ist für ihn ganz entscheidend bei der Wahl seiner Motive. Die ist bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang nun mal am schönsten, weiß er. Mehrere Wetter-Apps hat er deshalb auf seinem Handy installiert. Sicher ist sicher.

Ein Motiv, verschiedene Lichtstimmungen

Manche Motive mag Maik Lenneper ganz besonders, wenn er auf Fotopirsch ist. Der markante Förderturm des Steinsalzwerkes gehört dazu. Oder das Bernburger Schlossensemble. In den verschiedensten Lichtstimmungen hat er sie abgelichtet. Bernburg an sich und die Natur rings um die Saalestadt bieten ihm immer wieder neue Inspiration.

Eigentlich müsste Sangerhausen für ihn eher die Quelle seiner Fotomotive sein. Dort wurde er geboren und ist dort aufgewachsen. Nach Bernburg ist er der Liebe wegen gezogen. Christine ist die Ehefrau von Maik Lenneper. Sie steht voll und ganz hinter dem Hobby ihres Mannes, überlässt das Fotografieren aber meist ihm. „Ein Verrückter in der Familie reicht“, sagt sie lachend.

„Durch die Spaziergänge mit Benny habe ich schon wunderbare Orte entdeckt“

So seltsam es klingt, aber zur Fotografie ist Maik Lenneper durch seinen Hund gekommen. Benny heißt der kleine Mischlingsrüde, den er vor gut 16 Jahren aus dem Tierheim geholt hat. Seitdem sind die beiden unzertrennlich. „Durch die Spaziergänge mit Benny habe ich schon wunderbare Orte entdeckt“, erzählt er. „Nachdem ich mich einige Male geärgert habe, dass ich keinen Fotoapparat dabei habe, legte ich mir das erste Handy mit guter Kamera zu. Auch bei späteren Handys war die Kamera das Detail, das kaufentscheidend war“, erinnert er sich.

Begeisterung und Fotoausrüstung wuchsen

Irgendwann zu Weihnachten lag dann die erste Nikon-Kamera unterm Baum. Die Begeisterung am Fotografieren wuchs. Ebenso die Ausrüstung. Es folgten weitere Kameras und eine Objektivpalette. „Manche meiner Freunde können gar nicht verstehen, warum ich so viel Geld für mein Hobby ausgebe, zumal ich damit kein Geld verdiene“, sagt der 35-Jährige. „Doch der Fotografie gehört meine Leidenschaft“, erklärt er.

Fotos landeten auch schon bei den Medien

Fotos von ihm zieren nicht nur die Wände der Wohnung. Seine Bilder wurden bereits in zahlreichen Medien veröffentlicht. Seine Leserfotos sind regelmäßig in der „Mitteldeutschen Zeitung“ oder im „Super Sonntag“ zu finden, er lieferte im ZDF-Morgenmagazin bei Wetterfrosch Benjamin Stöwe schon einmal das „Foto der Woche“ und auch der MDR griff schon mehrmals auf seine Motive zurück, wenn es um den Wetterbericht für die Region ging.

„Die ganze Familie fiebert mit und schaut regelmäßig die entsprechenden Fernsehsendungen, um ja kein Foto zu verpassen“, erzählt Christine Lenneper. „Jede Veröffentlichung ist für mich natürlich eine große Freude und auch eine Bestätigung“, ergänzt ihr Mann.

„Für den aktuellen Bernburg-Kalender habe ich drei Fotos eingereicht“

„Für den aktuellen Bernburg-Kalender habe ich drei Fotos eingereicht. Die Nutzer konnten im Internet abstimmen, welche Bilder in den Kalender kommen. Meine drei waren alle dabei“, freut er sich.

Wenn es die Corona-Pandemie erlaubt, wollen Maik und Christine Lenneper dieses Jahr im Urlaub ans Meer fahren. Beide lieben die See. Nicht nur als Fotomotiv. Ziel soll im Sommer Dänemark sein. Ganz hoch in den Norden, wo Nord- und Ostsee sich treffen, soll es hingehen.

Hoffentlich kann sie Mischlingsrüde Benny noch einmal begleiten, wünschen sie sich. „Mit seinen 16 Jahren ist er nicht mehr so gut zu Fuß, aber schließlich gehört er, der mich zur Fotografie gebracht hat, ja mit zur Familie“, sagt Maik Lenneper. (mz)