Angriff auf HSV-Fans auf A2-Rasthof: Angriff auf HSV-Fans auf A2-Rasthof nach Spiel gegen FCM: Spur zu Tätern führt in den Salzlandkreis

Bernburg - Für Aufsehen haben am frühen Dienstagmorgen mehrere Hausdurchsuchungen der Polizei in Alsleben, Bernburg und Nienburg gesorgt. Laut Augenzeugen stiegen plötzlich schwarz vermummte Beamte mit Gewehren aus einem Kleinbus und stürmten unter anderem eine Wohnung in der Bernburger Innenstadt.

Später rückten weitere Polizeiwagen an, um die Wohnungen zu durchsuchen. Nach Angaben der Polizei im Bördekreis hängen diese drei Einsätze mit einem Angriff auf Fußball-Fans des Hamburger SV nach einem Spiel gegen den 1. FC Magdeburg zusammen.

Dabei waren im Oktober vergangenen Jahres rund 20 überwiegend vermummte Personen am Rasthof Börde Süd an der A2 aus ihren Fahrzeugen ausgestiegen und gezielt auf HSV zugegangen. Durch Schläge und Tritte wurden sie verletzt und ihre Fahrzeuge teilweise  demoliert. Nach der Tat sollen die Angreifer den Rasthof über die Autobahn in Fahrtrichtung Berlin verlassen haben. Um wen es sich bei den rund 20 Vermummten handelte war bisher unklar.

Darum hatte die Polizei in der Börde im Januar einen Aufruf in der Öffentlichkeit gestartet und Zeugen gesucht, die Hinweise zu den Tätern geben können. Auch eine Ermittlungsgruppe sei gebildet worden, so ein Polizeisprecher. Inzwischen sind auch mehrere Hinweise bei den Beamten eingegangen. Dabei führte die Spur auch in den Salzlandkreis und zwar nach Alsleben, Bernburg und Nienburg. Nachdem die Staatsanwaltschaft die Durchsuchungsbefehle erlassen hatte, kam es gestern zu den Wohnungsdurchsuchungen.

Dabei sind laut Polizeisprecher auch mehrere Beweise gefunden und sichergestellt worden. Zu Festnahmen sei es unterdessen nicht gekommen. Ob es zu weiteren Hausdurchsuchungen kommt, ist offen. Fest steht laut Polizei nur, dass derzeit die Indizien gesammelt werden, um den Vorfall lückenlos aufklären zu können. (mz/kt)