Abi-Messe in Bernburg Abi-Messe in Bernburg: Alternativen zum Studium

Bernburg/MZ - „Für mich kommt bloß eine Ausbildung in Frage“, sagte Janine Pape. Die 17-Jährige gehörte am Mittwoch zu rund 190 Besuchern, die sich auf der ersten Abi-Messe trafen. Die Bundesagentur für Arbeit hatte speziell Schüler der elften Klassen in das Berufsinformationszentrum in der Bernburger Kalistraße eingeladen. Neben Schülern des Bernburger Gymnasiums Carolinum nutzten auch Gymnasiasten aus Calbe und Schönebeck das Angebot, sich über die Alternative Studium oder berufliche Lehre zu informieren.
Ausbildung mit Studium verknüpft
Eine attraktive Form der praxisbezogenenen Berufsausbildung ist auf jeden Fall die Verknüpfung eines Grundstudiums mit einer Berufsakademie. Dies bietet zum Beispiel der Bernburger Verein Kids e. V. als duales Studium Im Sozialbereich mit mehreren Berufsakademien an. Dort kann zum Beispiel der Bachelor-Abschluss in den Fächern Soziale Arbeit oder Musikpädagogik erworben werden.
Noreen Barthel hat diese Ausbildung gerade absolviert. „Ende September werde ich meine Bachelor-Arbeit verteidigen“, erläuterte die 22-Jährige, die gemeinsam mit Anja Priewe am Stand des Kids e. V. anzutreffen war.
Martina Ritter, Bezirksgeschäftsführerin der Barmer-GEK, warb für eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten (SoFa) bei ihrer Krankenkasse. „Bei uns läuft die Auswahl im Sommer zwischen der 11. und 12. Klasse“, erläuterte die Geschäftsführerin. Bis Weihnachten stehe dann schon fest, welche drei Auszubildenden im kommenden Jahr ihr Lehre beginnen können. Für Abiturienten kann die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzt werden. Dabei bietet die Krankenkasse später verschiedene Möglichkeiten der berufsbegleitenden Weiterbildung.
Unklare Vorstellungen
Auch das Bernburger Serumwerk war vertreten. „Teilweise haben Bewerber noch nicht die richtigen Vorstellungen vom Beruf“, lautete eine Erfahrung von Katharina Wilke von der Personalabteilung. Insgesamt 13 Ausbildungsplätze stehen in den Bereichen Chemie und Pharmazie, Kaufleute, Metallberufe sowie Lager und Versand im Serumwerk zur Verfügung.
Informationen über die neuen Berufsbilder der Geoinformation gab es an einem Stand, den der Nienburger Vermessungsingenieur Reiner Lücke gemeinsam mit Carola Wille betreute.
Die Ausbildungsberaterin des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation erläuterte die Ausbildungszweige zum Geomatiker, zum Vermessungstechniker und zum Bergvermesser. Dabei erfasst der Geomatiker örtliche Daten, modifiziert sie und bereitet sie für den Kunden auf. „Dabei kann die Höhe eines Wasserstandes genauso simuliert werden wie der Bedarf für Busse“, nannte die Ausbildungsberaterin als Beispiele zur Anwendung.
Nähere Informationen zum Geomatiker erteilt Carola Wille, Telefon 0391/567-78 84, E-Mail: [email protected]