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25 Jahre Reiterhof Aderstedt 25 Jahre Reiterhof Aderstedt: Da lacht das Pferdefreunde-Herz

16.06.2015, 05:40
Das Quadrillereiten war einer der Höhepunkte.
Das Quadrillereiten war einer der Höhepunkte. Engelbert Pülicher Lizenz

Aderstedt - Sandy Preibisch strahlt über das ganze Gesicht. Die Freisitze sind gut gefüllt, auch um den Reitplatz, auf dem die jungen Voltigiererinnen gerade ihre Choreografie vorführen, stehen die Besucher und immer wieder biegen neue um die Ecke. Sie alle wollen feiern: Und zwar 25 Jahre Reiterhof Aderstedt und 20 Jahre Reitverein. Mit Pferdeparade, Freiheitsdressur und Quadrillereiten, eben allem, was das Pferdefreunde-Herz höher schlagen lässt.

Mit dem Fest, das Sandy Preibisch mit den Vereinsmitgliedern von langer Hand vorbereitet hat, erhielten Besucher einen Einblick in die Arbeit auf dem Reiterhof. Dessen Angebotspalette ist breit gefächert, fängt beim Reitunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene an. Kutsch- und Kremserfahrten sind möglich. Es gibt Pensionsplätze, also Unterstellmöglichkeiten für Pferde. Und seit vergangenem Jahr auch einen Ponyclub, in dem Kinder ab drei Jahren spielerisch den Umgang mit Pferden erlernen.

Natürlich war nicht immer alles eitel Sonnenschein. „Es gab auch harte Zeiten“, sagt Preibisch. 1994 war so ein Jahr. Die Futterscheune brannte ab, dann hieß es Land unter. Vom Hochwasser war der Reiterhof seither einige Male gebeutelt. Zuletzt 2013, als das Wasser einen Meter in der Reithalle stand, „die komplette Anlage in den Fluten verschwunden war.“ Was den Familienbetrieb zwar zurückwirft, aber nicht entmutigt: „Wir stehen immer wieder auf und machen weiter“, sagt Sandy Preibisch, die die Geschäfte mit ihrem Vater Alfred Brehme führt. Und zwar nicht nur, weil „das Lächeln der Kinder zeigt, dass es das wert ist“, sondern auch, weil die Arbeit mit Pferden, so zeitintensiv sie sein mag, mehr Berufung denn Beruf für sie sei.

„Wie Erholung“, auch wenn man 365 Tage im Jahr arbeite, manchmal auch rund um die Uhr, erklärt Preibisch. Ihr Kindheitstraum war es, einen Reiterhof zu führen. Ihren „Pferdefimmel“ hat sie an Tochter Michelle weitergegeben. „Sie ist im Sattel geboren. Als ich im siebenten Monat war, bin ich noch geritten und nach der Geburt auch gleich wieder - mit ihr im Tragegurt.“

Anlässlich der Jubiläen findet am Samstag, 5. September, auf dem Reiterhof Aderstedt ein Reitertag statt. Information und Anmeldung via E-Mail: [email protected]. (mz/tho)

Judith Baar striegelt ihren Wallach Don.
Judith Baar striegelt ihren Wallach Don.
Engelbert Pülicher Lizenz