Frühjahrsputz Zoo und Rosarium Aschersleben: Rund 50 Freiwillige beteiligen sich am Frühjahrsputz

Aschersleben - Manuela Rockmann hat extra eine kleine Trittleiter mitgebracht. Damit sie an die Sonne reicht. Denn die wird heute geputzt - mit reichlich Fit-Wasser und einer Schrubberbürste. „Wir fangen bei der Sonne an...“, lacht Petra Knippertz. „...und hören beim Pluto auf“, ergänzt Rockmann. Die beiden Frauen gehören nämlich zu den Ascherslebener Sternfreunden. Und wenn Verschönerungsverein und Zoofreunde zum traditionellen Frühjahrsputz einladen, bringen sie die Stelen am Planetenweg im Ascherslebener Zoo wieder zum Glänzen.
Mit Hacke und Harke, Schubkarre und Laubbesen
An die 50 freiwillige Helfer haben sich inzwischen auf dem Zoo-Gelände verteilt. Mit Hacke und Harke, Schubkarre und Laubbesen. „Die Zoofreunde bringen an der Ruine und an der Katzenanlage alles in Ordnung, der Verschönerungsverein arbeitet am Umfeld des Burgwärterhäuschens und der Bauwirtschaftshof macht an den Kassen und im Eingangsbereich klar Schiff“, hat Zoochef Dietmar Reisky den Überblick.
„Wir sind da jedes Jahr sehr dankbar, das ist eine Riesenhilfe für uns“, gesteht Reisky dann auch. „Zumal dieser Winter lang und hartnäckig war.“ Eine Menge Äste und Laub würden herumliegen, etliche Bäume seien umgekippt, von denen noch einige Reste beseitigt werden müssten.
„Alleine würden wir das gar nicht schaffen“
„Alleine würden wir das gar nicht schaffen“, gibt der Zooleiter zu und freut sich, dass all das nun noch vor Saison-Beginn in Ordnung gebracht wird.
Für André Könnecke ist das Ehrensache. Der junge Mann ist nämlich nicht nur Vorsitzender des Verschönerungsvereins, sondern auch Leiter des Ascherslebener Bauwirtschaftshofes. Und der ist ebenfalls zahlreich ehrenamtlich beim Arbeitseinsatz im Zoo und unten im Rosarium zugegen.
„Für unsere Mitarbeiter ist das nämlich mehr als ein Job“, weiß Könnecke. „Die haben ihr ganzes Berufsleben im Stadtgrün verbracht, da ist das Verpflichtung, da muss man nicht lange fragen.“ Doch Könnecke, der auch seine Kinder zum Einsatz mitgebracht hat, freut sich über jeden Helfer. „Das ist doch bürgerschaftliches Engagement pur“, findet er.
Lehrer, Eltern und Schüler der Burgschule machen mit
Das sieht auch Claudia Brandt Heim so. Die Schulleiterin der Burgschule ist deshalb - wie auch im vergangenen Jahr schon - mit einigen Lehrern, Schülern und Elternvertretern angerückt. Gleich gegenüber der Flamingos, die sich in der Sonne recken und strecken, holen sie altes Laub aus den Beeten.
„Mir macht das Spaß“, erklärt Leon aus der 7a, der derweil unten am Rosarium das Unkraut aus der Erde hackt und den Boden rund um die Tulpen auflockert. Erfahrung habe der 13-Jährige schon etwas, sagt er, denn ab und an helfe er seiner Mutter im Garten. Schade, dass die Anwohner nicht ebenfalls solche Gedanken hätten, meint Steffen Amme aus dem Vorstand des Verschönerungsvereins.
„Familie Springer hatte nämlich angeregt, an die Bewohner auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Rosarium Flyer zu verteilen und sie zum Frühjahrsputz einzuladen - aber das hat leider keine große Resonanz gefunden“, bedauert Amme.
Dafür sind hier die anderen 20 Helfer fleißig am Werk. Darunter auch Ammes vierjähriger Sohn Johannes, der mit einer kleinen roten Schubkarre bewaffnet ist und das Unkraut abfährt. „Wer im Herbst die Erde drauf schmeißt, muss sie auch wieder wegmachen“, meint Amme lachend.
Doch es wird tatsächlich jede fleißige Hand gebraucht. „Wir müssen die Rosen abhäufeln und beschneiden und die Beete schönmachen“, zählt der Vize-Vereinschef auf und weiß, dass das nicht allzu einfach ist. Denn zwischendrin schauen schon die Tulpen und die anderen Frühblüher aus dem Boden raus.
„Das sieht zwar schön aus, macht die Arbeit aber nicht leichter“, findet er. Und eine seiner Helferinnen meint: „Die Gartenarchitekten, die sich das Durcheinander haben einfallen lassen, sind bei der Pflege später ja nie dabei.“
Gut voran geht es auch oben im Zoo. Sorgt das wunderbare Frühlingswetter doch für genügend Ansporn. „Es ist etwa 20 Grad Celsius wärmer als beim letzten Arbeitseinsatz, da waren es minus zwölf“, kann sich Rita Reisky, die Chefin der Zoofreunde, noch gut erinnern.
Sie freut sich, dass die Leute - anstatt in ihren eigenen Gärten zu arbeiten - zum Helfen gekommen sind. Und bietet in ihrem Dschungel-Café als Dankeschön nach dem Einsatz ein leckeres Essen an.
Die kleine Sonne aus Beton, ganz unten im Eingangsbereich des Zoo strahlt inzwischen wieder buttergelb. „Obwohl wir die heute gar nicht hätten putzen müssten“, neckt Sternfreund Michael Knippertz. „Denn die Sonne scheint heute auch so.“ (mz)

