Halloween im Zoo: Zoo Aschersleben: Gruseliger Zoobesuch zu Halloween

Aschersleben - Mit Mühe bahnte sich der mannshohe dicke Kürbis einen Weg durch die Massen, und es war nicht zu vermeiden, dass er den einen oder anderen Besucher doch etwas anrempelte. Es tat nicht weh und auch Karina Hallmann, die in diesem umfassenden mit Styropor gefüllten Kostüm steckte, hatte viel Spaß.

Mit der Dunkelheit strömten am Montagabend immer mehr kleine Geister, Hexen und Vampire in den Ascherslebener Zoo und wollten sich gemeinsam mit vielen Erwachsenen einen Tag vor Halloween so richtig fürchten.

Mit von der Partie war freilich auch Zoo-Leiter Dietmar Reisky. Den Hut tief ins Gesicht gezogen und mit schaurig klingender Stimme begleite er etwa 700 Freunde des Gruselns durch das stockdunkle Zoogelände.

Auf mit Fackeln, leuchtenden Kürbissen und Sturmlichtern beleuchteten Wegen bewegte sich der abenteuerliche Lampionumzug unter hohen Bäumen, an dunklen Gehegen und den schlafenden Tieren vorbei und endete schließlich vor den Gehegen der Löwen und Tiger.

Nicht alle Wege waren begehbar, denn manche Tiere sind empfindlich und wollten nicht gestört werden und außerdem gab es am Sonntag beim Sturm doch einige Schäden, die noch nicht behoben werden konnten.

Die Besucher hatten Verständnis für die Worte des Zoo-Leiters. Ganz harmlos waren die Wege ohnehin nicht. Die besonders dunklen Stellen hatten es in sich, hier lauerten gruselige Skelette mit leuchtenden Augen oder auch eine zusammengekauerte Hexe, die blitzschnell aufspringen konnte.

Die kleine Leni hatte sich gefürchtet traute sich nun beim Rückweg nur eng an die Mama geschmiegt an der Hexe vorbei. Es bestand keine Gefahr, die Hexe blieb hocken, hatte sicher das ängstliche Kind bemerkt.

Andere, vor allem die größeren Kinder wollten sich nicht so recht fürchten und suchten eher das Abenteuer. Den begleitenden Eltern und Großeltern wurde in der Dunkelheit so einiges abverlangt, ihre Sprösslinge im Auge zu behalten.

Jule und Lukas aus Leverkusen waren in den Herbstferien zur Oma nach Aschersleben gekommen und hatten Glück, dass sie auch zum Halloween-Fest gehen konnten.

Der Gang in den Zoo ist bei jedem Besuch der Großeltern obligatorisch, aber in der Dunkelheit und in gespenstischer Kulisse waren die Achtjährige und der elfjährige Bruder noch nicht unterwegs. Auch der sechsjährige Robyn aus der Nähe von Burg nutze mit der Mama den Besuch bei den Großeltern zu diesem Grusel-Event.

Bevor es dunkel wurde und sich alle für den Lampionumzug sammelten, hatte die Familie schon das Vorprogramm im Planetarium besucht. Im Kinderprogramm „Ein Sternbild für Flappi“ wollte eine kleine junge Fledermaus etwas mehr über den Sternenhimmel wissen und so erfuhren es auch die vielen kleinen und auch großen Gäste im Raum.

Dass es auch im Dschungelcafé hoch herging, war auch in einiger Entfernung nicht zu überhören. Uwe Doberstein hatte längst seine Gitarre ausgepackt und sorgte mit Schlager- und Tanzmusik für Partystimmung.

Appetitanregende Düfte von leckerer Grillwurst zogen viele hungrigen Gäste an und einige Meter weiter standen die Kinder mit ihrem Stockbrot am Feuer. Hungern oder dursten musste keiner, Rita Kahl und viele Helfer hatten mit einem reichlichen Angebot dafür gesorgt.

Und üblicherweise kam der Höhepunkt zum Schluss: eine beeindruckende Feuer - Show vom Jugendverein Elf. Was vor vielen Jahren als spontane Idee entstand, hat inzwischen Leiterin Vivien Horn mit ihren Akteuren zu einer ausgereiften Show ausgebaut. Mit viel Licht, noch mehr Feuer und fesselnden Rhythmen faszinierten die Künstler ihre vielen Zuschauer.

Und ganz zum Schluss gab es noch einen Anreiz, sich auch im nächsten Jahr mit dem schönsten Kostüm zu verkleiden. Eine Jury vergab Preise und animierte die Kinder und ihre Begleiter, bald wieder den Zoo zu besuchen. (mz)