Zahlen und Fakten Zahlen und Fakten: Die Entstehungsgeschichte der Kirche St. Stephani in Aschersleben
Halle (Saale)/MZ. - Um das Jahr 827 entstand nach mündlicher Überlieferung in der Nähe Darre / Zippelmarkt - dem jetzigen Altstadt-Center - zunächst eine kleine Holzkirche. Erst etwa 200 Jahre später, als sich Aschersleben territorial ausdehnte, wurde eine romanische Basilika an dem Ort der heutigen Stephanikirche gebaut. Sie war allerdings kleiner als diese.
Die eigentliche bauliche Umgestaltung zu einer der heutigen spätgotischen Hallenkirche erfuhr die Stephanikirche in den Jahren 1406 bis 1507. Der Bau vollzog sich in mehreren Etappen. Beachtenswert ist, dass man den neuen Bau um die alte Kirche setzte, während diese weiter für den Gottesdienst genutzt wurde.
Um 1406 begann der Neubau der Kirche mit dem Chor. Am St. Johannistag 1469 wurden die Türme in ihrer heutigen Form vollendet. Ursprünglich sollten beide Türme vier Geschosse haben. Jedoch zwangen Baugrundprobleme dazu, den Nordturm mit dem zweiten Geschoss abzuschließen. Die Spitze des Südturmes weicht um 93 Zentimeter von ihrer ursprünglichen Position ab. Um 1480 begann man mit dem Bau des dreischiffigen Langhauses als Hallenkirche. Das bedeutet, dass Seiten- und Mittelschiff die selbe Höhe aufweisen.
1507 wurde die Kirche nach Fertigstellung der Inneneinrichtung eingeweiht. 1605 - zur Zeit der Renaissance - wurde an der Nordseite des Chores von außen noch ein Geschoss - das "Stübchen" - angesetzt. Über dem Eingang lässt sich die Jahreszahl 1605 erkennen.
QUELLE: EVANGELISCHE KIRCHE ASCHERSLEBEN