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Wünschewagen Wünschewagen: Helfer begleiten schwer kranke Menschen auf ihrer letzter Tour

Von Harald Vopel 18.12.2019, 14:07
7000-Euro-Scheck an den ASB für das Wünschemobil.
7000-Euro-Scheck an den ASB für das Wünschemobil. Frank Gehrmann

Aschersleben - Kleiner Bahnhof in der sogenannten kleinen Mensa der Fachhochschule (FH) der Polizei für eine große Sache.

Dort war am Dienstagvormittag der Wünschewagen des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) Sachsen-Anhalt vorgefahren.

Auf den ersten Blick sieht das Mobil wegen seiner blauen Farbe aus wie ein Polizeifahrzeug. Zumindest hebt es sich so von den rot-gelben ASB-Notdienstfahrzeugen ab.

80 Abschiedstouren unternommen

Mit ihrem blauen Wünschemobil erfüllen die Mitarbeiter des ASB seit August 2018 letzte Herzenswünsche von schwerstkranken Menschen auf der wahrscheinlich letzten Tour ihres Lebens.

80 solcher Wünsche hat das Sachsen-Anhalt-Wünschemobil bis heute erfüllt, erzählt die ASB-Ehrenamtliche Nicole Duwenkamp. Finanziert werden die Einsätze ausschließlich aus Spenden.

Und genau darum ging es am Dienstag in der Fachhochschule. Der Rektor der FH der Polizei, Frank Knöppler, und Event-Team-Managerin Susanne Wolf übergaben an die Geschäftsführerin des ASB Aschersleben, Judith Sattler, einen Scheck in Höhe von 7.000 Euro.

Die stammen aus dem Erlös des diesjährigen Weihnachtsmarktes, der Ende November über 2.500 Besucher auf das Gelände der Fachhochschule gelockt hatte.

7.000 Euro für wohltätige Zwecke gesammelt

Viele von ihnen waren dann auch in Spenderlaune. Genau wie Mitarbeiter, Auszubildende und Studenten der Fachhochschule. Dazu kamen die zahlreichen Händler - unter anderem von der Ascherslebener Kaufmannsgilde - die ihre Stände auf dem weihnachtlich geschmückten Campus aufgebaut hatten.

Die Liste derer, die mitgeholfen haben, dass am Ende die Summe von unglaublichen 7.000 Euro für einen guten Zweck zusammengekommen ist, sei aber noch viel länger, sagt Susanne Wolf, bei der in Sachen Organisation des Weihnachtsmarktes alle Fäden zusammenliefen.

FH-Rektor Knöppler hielt nicht damit hinter dem Berg, dass er sich wünsche, dass sich der öffentliche Weihnachtsmarkt an seiner Fachhochschule - der in diesem Jahr zum dritten Mal veranstaltet wurde - zu einer echten Tradition entwickle.

„Mit unserem Markt machen wir jetzt der Hochschule Anhalt - die seit Jahren in Bernburg zur Klosterweihnacht einlädt - Konkurrenz“, prophezeite Knöppler schon mal.

Ein Alleinstellungsmerkmal hat er schon ausgemacht: „Es ist in jedem Jahr der wahrscheinlich erste Weihnachtsmarkt in der Region.“ Und wenn der noch eine gute Sache unterstützt - umso besser.

(mz)