Wohnwelt-Insolvenz Wohnwelt-Insolvenz: Schnäppchen mit Restrisiko
Aschersleben/MZ. - Denn der Ausgang des beantragten Insolvenzverfahrens sei ja offen. Weder der vorläufige Insolvenzverwalter noch Vertreter der Wohnwelt-Chefetage waren am Donnerstag für Stellungnahmen erreichbar. Indes bemühten sich am Donnerstag Vertreter von mehreren Wohnwelt-Niederlassungen, Optimismus zu verbreiten. Aber: "Entscheidend bleibt die Frage, ob es dem Insolvenzverwalter gelingt, die Firma wieder ins solide Fahrwasser zu bringen", so Verbraucherschützerin Emmrich. Ohne unken zu wollen, nannte die Verbraucherschützerin die Konsequenzen für den nicht gänzlich ausschließbaren negativen Fall: Für die Kunden, die trotz Rabatten immer noch teure Ware erworben haben, fehlt womöglich irgendwann innerhalb der zweijährigen Gewährleistungsfrist der Partner, weil die Firma im Zuge der Insolvenz nicht gerettet werden konnte.
"Das müssen die Kunden jetzt vor dem Kauf beachten", warnt Frau Emmrich. Konkret bedeute dies das Abwägen, ob der Preis des Stuhls, Tisches oder Schrankes dieses Risiko rechtfertigt. "Man kann ja durchaus auch gute Schnäppchen machen." Vor einem warnt die Verbraucherschützerin aber rundweg: Kunden sollten angesichts dieser unklaren Situation auf gar keinen Fall Anzahlungen leisten. "Wenn angezahlt und nicht geliefert wurde, reiht sich der betreffende Kunde dann nämlich ganz am Ende in die Reihe der Gläubiger ein."