Bestell- und Lieferservice Wie Einzelhändlerin Denise Haßkerl-Friedrich Barrique Aschersleben die Corona-Krise bewältigt: Bestell- und Lieferservice

Aschersleben - Das Ostergeschäft - ja das wäre es gewesen. Aber trotz des tollen Wetters hat Corona vielen Geschäftsleuten genau dieses Geschäft verhagelt. Dabei gehört das „Barrique“ in der Ascherslebener Taubenstraße zu denen, die mit den Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens nicht zwangsläufig geschlossen werden mussten.
Neben auserlesenen Weinen, hochwertigen Bränden, feinen Likören und anderen Spirituosen gehören hier nämlich auch Lebensmittel wie Essige, Öle, Gewürze, Spaghetti und vieles andere zum Angebot.
Inhaberin schloss ihren Laden und schickte die beiden Angestellten in Kurzarbeit
Trotzdem hat Inhaberin Denise Haßkerl-Friedrich irgendwann die Ladentür zugeschlossen und ihre beiden Mitarbeiterinnen in Kurzarbeit geschickt. Es sei immer ruhiger in der Innenstadt geworden, und damit sind auch die Kunden weggeblieben.
Vor allem die Laufkundschaft fehlte plötzlich. „Es lohnte sich einfach nicht, das Geschäft den ganzen Tag geöffnet zu halten“, sagt Denise Haßkerl-Friedrich. Dazu komme, dass es im Ladengeschäft für die Kundschaft nicht so einfach ist, die geforderten zwei Meter Abstand voneinander einzuhalten.
Ganz dicht machen wollte und konnte sie aber auch nicht. Deshalb entstand die Idee, ihre Ware über einen Bestell- und Lieferservice anzubieten. Schnell stellte sich heraus, dass diese Idee nicht die schlechteste ist.
Denise Haßkerl-Friedrich stellte ihr Geschäft um auf Bestell- und Lieferservice
Dabei können die Kunden wählen, ob sie ihre bestellte Ware selbst abholen oder sich diese einfach bis an die Haustür liefern lassen. „Diesen Service werden wir auch nach der Corona-Krise beibehalten und anbieten“, gewinnt Denise Haßkerl-Friedrich der Krise sogar etwas Gutes ab.
Derzeit macht sich die Geschäftsfrau aber eher Gedanken über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise. „Es ist eine verlustreiche Zeit“, sagt sie mit Blick auf die fehlenden Einnahmen.
Auch sie habe längst die vom Staat in Aussicht gestellte finanzielle Hilfe beantragt. Das sei vor gut einer Woche gewesen. Eine Antwort oder lediglich eine Information über den Eingang ihres Antrages habe es allerdings bis Ostern nicht gegeben.
Dafür habe sie beim Vermieter des Ladenlokals großes Verständnis gefunden. Der sei ihr sehr entgegengekommen. Weniger Entgegenkommen gab es allerdings seitens des Lieferanten der speziellen Osterprodukte. Die waren zeitig bestellt worden und mussten komplett abgenommen und bezahlt werden, was das ausgefallene Ostergeschäft zusätzlich verhagelt. Allerdings sei das meiste davon gut haltbar und könne auch später noch an den Kunden gebracht werden. (mz)