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Nach fast 20 jahren Vorsitzender von Lok Aschersleben gibt seinen Posten bald ab

Volkmar Teuke stand lange an Spitze des Vereins. Er war Übungsleiter, Schiedsrichter und Chef des früheren DTSB-Kreisvorstandes.

Von Harald Vopel 27.06.2021, 15:00
Volkmar Teuke blickt auf  ereignisreiche zwei Jahrzehnte im Amt als Vereinsvorsitzender zurück.
Volkmar Teuke blickt auf ereignisreiche zwei Jahrzehnte im Amt als Vereinsvorsitzender zurück. (Foto: Frank Gehrmann)

Aschersleben - 19 Jahre steht Volkmar Teuke als ehrenamtlicher Vorsitzender an der Spitze des Sportvereins Lok Aschersleben. Bei den am 15. Juli stattfindenden Vorstandswahlen tritt der 72-Jährige nicht noch einmal an. Ein Abschied auf Nimmerwiedersehen sei das aber nicht, sagt der gebürtige Ascherslebener.

Zumindest wolle er seinen Sportfreunden auch weiterhin mit Rat und Tat - „wenn die gewünscht werden“ - zur Seite stehen. Das Amt des Vorsitzenden lege er aber ein für allemal in jüngere Hände. „Da werde ich mich auch nicht einmischen“, ist sich der Noch-Vereins-Chef sicher.

Vor fast 20 Jahren hatte Teuke den Vereinsvorsitz von seinem Vorgänger Klaus Vorsatz übernommen. Und es wurden spannende zwei Jahrzehnte. Besonders der Bau eines Kunstrasenplatzes mit allem Drum und Dran und eines neuen Vereinshauses waren Herausforderungen erster Güte und dürfte n dem Mann an der Vereinsspitze mehr als nur ein graues Haar beschert haben.

Am Ende seien die dabei immer mal wieder blank liegenden Nerven und so manches Gefecht mit der Bürokratie nicht die schlechtesten Investitionen gewesen, so Teukes Resümee. Auch wenn es Augenblicke gegeben habe, in denen er hinschmeißen wollte, wie er unumwunden zugibt. Die 2007 eingeweihte Sportanlage an der Ascherslebener Heinrich-Heine-Straße ist bis heute ein echtes Schmuckstück.

Rund 1.000 Mädchen, Jungen, Frauen und Männer gehörten in den vergangenen Jahren dem SV Lok an. Organisiert sind sie in 13 Abteilungen - von der allgemeinen Sportgruppe über den Fußball bis zu den Tauchern. Etwa 100 Mitglieder seien jetzt durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen im Training und Wettkampf verloren gegangen, bedauert Volkmar Teuke. Hofft aber gleichzeitig, dass viele wieder den Weg zurück in den Verein finden werden.

Nachdem der junge Volkmar Teuke zunächst als Handballer - dann als Leichtathlet - zur damaligen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Lokomotive fand, schlüpfte der gelernte Elektromonteur und spätere Sportlehrer auch schnell in unterschiedliche Rollen als Sportfunktionär.

Er war unter anderem Handballschiedsrichter, Übungsleiter, Chef des Kreisfachausschusses Handball, Vorsitzender des Kreisvorstandes des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB) - dem heutigen Kreissportbund, dessen Vorstand er immer noch angehört, und Mitbegründer des Handballverbandes Sachsen-Anhalt.

Und - bevor sich Volkmar Teuke mehr um seine Hobbys - Familie und Reisen - kümmern kann, habe er noch einen Wunsch. Er wolle sich nämlich unbedingt noch bei den vielen Mitstreitern bedanken, die ihn als Vereinsvorsitzenden in den zurückliegenden Jahren in Sachen Sport begleitet haben. Nicht zuletzt auch bei seiner Frau Regina, von der er sagt: „Ohne sie hätte ich das wirklich alles nicht machen können.“ (mz)