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Sommerfest der Feuerwehr Aschersleben Sommerfest der Feuerwehr Aschersleben: Nach Hammerschlag direkt zur Codierfräse

Von Hajo Mann 16.06.2002, 16:05

Aschersleben/MZ. - Dabei machten es ihm vor allem die Mountainbikes leicht, die sich als wahre Selbstläufer entpuppten. Als der Hammer nach 35 Euro Erstgebot dann bei 50 Euro - zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten - laut krachend auf die Blechtonne schlug und vom Verkauf kündete, strahlten die Augen des fünfjährigen Tim Großer. Er wurde so neuer Besitzer des Mountainbikes, das Mutter Sorina Großer ersteigert hatte. Nicht weniger freute sich die achtjährige Jennifer Landmann. Ihre Mutter hatte sich ihr Mountainbikes 55 Euro kosten lassen. Beide ließen die guten Stücke gleich nebenan bei Siegfried Müller, Verkehrssicherheitsberater im Polizeirevier, codieren.

Turnschuhe aller Größen gab es in Hülle und Fülle. Der Versuch, sie an den Mann zu bringen, war am Vormittag Fehlanzeige. Handys waren hingegen gefragt wie die besagten warmen Semmeln. Ein Jersey vom Bayernstürmer Elba war dem kleinen Thomas Sokolowski immerhin 1,70 Euro wert. Am Nachmittag dann kam - zum Teil "preisgesenkt" - alles unter den Hammer. Selbst das Moped fand für 70 Euro einen neuen Besitzer.

Von der Sportbekleidung, Designerbrillen, Schirmen, einer ganzen Batterie von Weinen bis hin zum Moped S 50 war alles zu haben. Zur Versteigerung standen ausschließlich Fundsachen, für die sich nach sechs Monaten kein Eigentümer gemeldet hatte. "Für die versteigerten Sachen können keine Garantieansprüche geltend gemacht werden", ließ der Auktionator wissen. Der Erlös aus der Versteigerung kommt der Jugendwehr zugute - gestern wurde noch gezählt.

Zuvor hatten René Brandis, Heiko Schunke und Uwe Burkhart mit Schere und Spreizer die Rettung von eingeklemmten Personen aus dem Pkw demonstriert. Wehrleiter Christoph Voigt erläuterte den Besuchern die einzelnen Arbeitsschritte. "Mit der immer größeren Sicherheit in den Pkw wird die Arbeit für die Feuerwehr bei der Rettung immer komplizierter", erklärte Voigt. Bis die Kameraden aus der Limousine ein Coupé gemacht hatten, verging denn auch eine geraume Zeit.

Für die jüngsten Besucher war das Büchsenschießen mit dem Wasserstrahl am interessantesten. Mitglieder der Jugendfeuerwehr sorgten mit der Kübelspritze für den nötigen Druck. Für alle, die getroffen hatten, gab es natürlich auch eine kleine Belohnung.

Über Besuchermangel musste sich die Feuerwehr nicht beklagen. Nach Ende des Länderspiels Deutschland gegen Paraguay strömten die Besucher mit Kind und Kegel zum Feuerwehrdepot. Für ein lecker-deftiges Mittagessen war natürlich gesorgt.