Protesttag für Gleichstellung Behinderter Protesttag für Gleichstellung Behinderter: Ein Konzert für Gehörlose
Quedlinburg/MZ. - Unter der Regie der Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis, Ulrike Döcke und Thekla Kamrad, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. "Behindert ist man nicht, behindert wird man" lautet das Motto einer Ausstellung, die am 4. Mai in der Quedlinburger Blasiikirche eröffnet wird, und die gleichzeitig den Auftakt für die verschiedensten Aktionen im Rahmen des Protesttages bildet. "Wir wollen was auf die Beine stellen", sagt Heiko Marks von den Neinstedter Anstalten.
Ein Fest der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung soll es auch in diesem Jahr werden, das Barrieren auf beiden Seiten abbauen will. Ein integratives Kunstprojekt wird auf kreative Weise die vielfältigen Behinderungen in der Gesellschaft aufzeigen. Die Ergebnisse gibt es am eigentlichen Protesttag, dem 10. Mai, auf dem Quedlinburger Marktplatz zu sehen.Als zweiter Veranstaltungsort wurde in diesem Jahr das Areal der Lebenshilfe in Weddersleben ausgewählt.
An beiden Stätten gibt es den ganzen Tag über Informationsstände der einzelnen Gruppen, Initiativen und Einrichtungen, die sich vorstellen und über ihre Anliegen informieren. Dazu gehören auch jede Menge Aktionen zum Mitmachen für Groß und Klein, Musik, Theater und sportliche Aktivitäten, wie das Streetbasketballspiel der Rollstuhlfahrer auf dem Quedlinburger Marktplatz. Ein buntes Programm, das eine symbolische Brücke baut, um miteinander ins Gespräch zu kommen und zu sensibilisieren für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
Seinen Ausklang wird der Aktionstag mit dem Konzert von Kerstin Rodger in der Blasiikirche finden. Die junge Sängerin, die selbst Mutter eines behinderten Sohnes ist, lässt ihre gefühlvollen Texte und die Musik mit Hilfe der Gebärdensprache auch für Gehörlose erlebbar werden. Diese Verbindung, in der die Gebärdensprache auch ganz bewusst als choreografisches Mittel eingesetzt wird, hat der Sängerin Anerkennung von Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen eingebracht, erklärten die Veranstalter.