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Probleme nach Gewitter Probleme nach Gewitter: Telefone und Computer nach Blitz im Telekom-Netz defekt

Von Detlef Anders 23.07.2004, 15:12

Thale/MZ. - Einen Stromausfall hatte es zwar nicht gegeben, doch manch Blitz suchte sich seinen Weg in die schwachen Kupferleitungen der Telefonanlagen und zerstörte sie. Die Servicetechniker der Telekom haben infolge solcher Schäden nicht nur in Thale überdurchschnittlich viel Arbeit. "Das ist das fünffache der normalen Schäden. Die Leute arbeiten rund um die Uhr", erklärte Telekom-Pressesprecher Rüdiger Gräve. Unter der Service-Hotline werden die Kunden bereits gebeten, wegen ihrer gemeldeten Probleme nicht noch einmal nachzufragen. "Wir sind nicht in der Lage fristgerecht zu entstören. Wir können die Kunden nur um Verständnis bitten, aber es geht nicht schneller." Das Unternehmen hofft, dass es nicht noch weitere Gewitter gibt. In dem Fall sei geplant, zusätzlich Fremdfirmen zur Beseitigung der Störungen einzusetzen.

Die Telekom kommt nur für Schäden in ihrem eigenen Netz auf. Schäden an den kundeneigenen Endgeräten müssten selbst getragen werden. "Blitz ist höhere Gewalt", dafür müssten die Hausratsversicherungen aufkommen, wenn solche Fälle versichert sind, erklärte Rüdiger Gräve.

Der regionale Stromversorger enviaM hat am vergangenen Sonnabend im Thalenser Ortsnetz keine Blitzschäden festgestellt, teilte der Netzbereichsleiter Ostharz, Bernd Schulz, mit. "Bei Blitz hätten wir Sicherungsauslösungen gehabt." Um vor möglichen Überspannungen durch das Netz gesichert zu sein, könnten Überspannungsschutzsteckdosen eingesetzt werden.

Falls es dennoch zu Überspannungsschäden kommt, die enviaM registriert hat, können die Kunden, die vertraglich die Produkte enviaM privat, business oder exclusive gewählt haben, von einer Regelung des Versorgers profitieren. Bis zu 2 500 Euro je Schadensereignis können die Kunden für die Reparatur oder Wiederbeschaffung der Geräte erhalten, teilte Steffi Dubrau vom Presseteam mit. Diese "freiwillige Regelung, die für die Kunden kostenlos ist", gilt pro Jahr. Falls es 2004 eine besonders starke Häufung von Schäden gibt, sei es möglich, dass die Regelung 2005 gestrichen wird. EnviaM zahlt übrigens nur, wenn der Kunde keine Ansprüche aus der Hausrat- oder anderen Versicherungen hat.