Auf Spielplatz in Drohndorf Ortschaftsräte im Streicheinsatz
Eine große Aktion mit vielen Beteiligten ist in diesem Jahr nicht möglich. Trotzdem sind die Drohndorfer beim Frühjahrsputz nicht untätig.

Drohndorf - Für den passenden Sound sorgt die Musik aus dem Baustellenradio. Pinsel und Holzschutzfarbe hat der Bauwirtschaftshof bereitgestellt, den nötigen Enthusiasmus und eine gute Dosis gute Laune bringen die Mitglieder des Drohndorfer Ortschaftsrates selbst mit. Die Sonne scheint und lässt die Kälte der vergangenen Tage fast vergessen.
„Das tolle Wetter habe ich extra bestellt“, scherzt Ortsbürgermeisterin Sabine Herrmann. „Und wir essen ja alle auch immer schön ab“, sagt Jens Rümke und zeigt lachend auf sein Bäuchlein. Neben den beiden schwingen auch Lars Seidensticker, Kevin und Danny Bierstedt sowie Kerstin Zander die Pinsel.
Getroffen haben sich die Ortschaftsräte auf dem Spielplatz gleich neben der Kindertagesstätte. Die Geräte von Wippe über Schaukel bis hin zu Rutsche und Kletternetz haben Farbe gelassen seit dem letzten Arbeitseinsatz, Wetter und intensiver Gebrauch haben dem Holz zugesetzt. „Hier ist ja auch immer mächtig was los“, beobachtet Lars Seidensticker, und die anderen bestätigen das.
Zum einen hat Drohndorf selbst rund 30 Kinder im Spielalter. Zum anderen liegt der schön am Dorfrand angelegte und weiträumige Platz am Wipperradweg. Mancher Radler biegt hier ab, um seinen Picknickkorb auszupacken oder den Kindern eine Tobe-Pause zu gönnen.
Die Spielgeräte wieder in Ordnung zu bringen, war den Aktiven besonders wichtig - auch wenn ein Großeinsatz mit vielen Jugendlichen unter anderem aus den Reihen der Kinder- und Jugendfeuerwehr, deren Eltern und teilweise sogar den Großeltern wie in der Vergangenheit in diesem Jahr nicht möglich ist. In „normalen“ Jahren wird auch das gesamte Umfeld mit einbezogen.

„Der Landrat hat ja trotzdem dazu aufgerufen, in den Orten Hand anzulegen“, sagt Sabine Herrmann, doch das alles sollte nicht in einer konzertierten Aktion, sondern in kleinen Einzelmaßnahmen stattfinden. Daran hält sie sich, denn: „Ich kann einen großen Frühjahrsputz nicht verantworten“, sagt die Ortsbürgermeisterin, weil dieser „ganz anders und coronagerecht organisiert werden müsste.“
Trotzdem: In einem ersten Schritt ist Landwirt Klaus Kilian tätig geworden und hat mit seinen Leuten die Feldflur rund um Drohndorf von illegal abgelegtem Unrat befreit. Den nötigen Container für die Abfuhr hatte der Landkreis bereitgestellt.
Am Sonnabend ging es nun auf dem Spielplatz weiter. „Ich finde es toll, dass der Rat da sofort dabei war“, sagt Sabine Herrmann voller Stolz auf ihre Leute. (mz)