Neue Regionalzentrale in Aschersleben: Neue Regionalzentrale in Aschersleben: Klinikbetreiber bündelt Verwaltungsaufgaben

Aschersleben - Der Klinikbetreiber Ameos hat den Standort in Aschersleben deutlich aufgewertet. Von Aschersleben aus werden seit zwei Monaten alle eigenen Krankenhäuser im Land verwaltet. Entsprechende Medienberichte bestätigte Klinik-Geschäftsführer Kai Swoboda auf MZ-Anfrage. Insgesamt 70 Mitarbeiter sind für einen reibungslosen Ablauf in der Verwaltung verantwortlich.

Die Entscheidung sei für Aschersleben gefallen, da bestehende Büroräume für die neue Regionalzentrale genutzt werden können, teilte Unternehmenssprecherin Nicole Huhn mit. Auch die Anbindung an die anderen Ameos-Einrichtungen habe eine Rolle gespielt. Der Schweizer Gesundheitsdienstleister betreibt Einrichtungen unter anderem in Halberstadt (Harzkreis) und Haldensleben (Bördekreis).

Umfangreiche Umbauarbeiten waren dafür nicht notwendig. Ein Gebäude neben der Klinik sei lediglich renoviert und die Aktenbestände aus den anderen Kliniken eingelagert worden, so Huhn.

Von der Regionalisierung, wie das Unternehmen die Bündelung nennt, erhofft man sich bei Ameos eine bessere Arbeitsteilung und damit auch Qualität. Dafür müssen die Verwaltungsmitarbeiter aus Halberstadt und Haldensleben jedoch seit knapp zwei Monaten auch täglich nach Aschersleben fahren. Bereits im vergangenen Jahr wurden die Kollegen aus Bernburg und Schönebeck entsprechend versetzt.

Über die Entscheidung für Aschersleben freut man sich natürlich in der Stadtverwaltung, wollte das aber nicht weiter kommentieren. Klar ist aber, dass sich die Klinik-Verantwortlichen damit gegen Staßfurt als Standort für die Verwaltung entschieden haben. Dort würden sich vorwiegend medizinisch nutzbare Räume befinden, hieß es dazu. Bei der Übernahme der Kliniken 2012 war die Bodestadt als möglicher Standort für die Zentralverwaltung im Gespräch.

Ameos-Regionalbeirat Johann Hauser (FDP) hatte zwar gehofft, dass die Klinik in Staßfurt nach der Wiedereröffnung noch einmal aufgewertet wird. Zugleich sagte er: „Mir ist ein voll besetztes Krankenhaus lieber als eine große Verwaltung.“ Die Klinikleitung betonte, dass sich der Staßfurter Standort mit steigenden Fallzahlen positiv entwickelt hat. Dort befindet sich unter anderem das Zentrum für Altersmedizin sowie die Psychiatrische Tagesklinik.

Viel wichtiger ist Hauser die medizinische Versorgung. Die wird beim nächsten Treffen des Regionalbeirates im September thematisiert. Dabei soll es unter anderem um die Versorgung von Notfallpatienten gehen. Hintergrund: Laut dem Hauser sei zuletzt ein Patient in Staßfurt abgewiesen worden. (mz)