Musik, Fakire und Kamele
Aschersleben/MZ. - Trommeln, Musik und Tanz mit World Melange, Kamelreiten, der Sternhimmel über Afrika im Planetarium und eine Fakirshow waren die Höhepunkte der ersten afrikanischen Nacht im Ascherslebener Tierpark am Sonnabendabend.
Für eine tolle Stimmung sorgten die sieben Musiker der Gruppe World Melange auf der Tierparkterrasse. Da wurde mit afrikanischem Temperament getrommelt, gesungen und getanzt. Das Mitmachen der Besucher war gefragt. Sie ließen sich bei den Tanzeinlagen auch nicht lange bitten und versuchten sich an den afrikanischen Tänzen.
In den Tanzpausen entführten die Musiker die Besucher mit Trommelklängen und Schreien in den Dschungel Afrikas. Chefin der Gruppe World Melange ist die Amerikanerin Jeanne Colgan. "Unsere sieben Musiker kommen aus mehreren afrikanischen Ländern. Unser Träger ist die Stiftung Evangelische Jugendhilfe in Bernburg", klärte sie auf. In der Küche des Terrassencafés waren afrikanische Köche fleißig dabei, original afrikanische Gerichte zu brutzeln, die von den Besuchern verkostet werden konnten.
Auf dem Hauptweg des Tierparks hatten Gaston Pache, Olaf May und Anja Haustein von der Kamel-Ranch im sächsischen Schellenberg ihren Kaftan und Kopfschmuck angelegt und die beiden Kamele "Aladin" und "Coronell-Haty" gesattelt. Groß und Klein nutzten das Angebot, auf dem Rücken eines "Wüstenschiffs" Runden durch den Tierpark zu drehen.
Über Mangel an Besuchern mussten sich die Hobbyastronomen Matthias Reinäcker und Wolfgang Hornbogen nicht beklagen. Groß war das Interesse am Sternenhimmel über der Sahara. "Viele Sternbilder über der Sahara sind von Seefahrern entdeckt worden. Am bekanntesten ist das Kreuz des Südens", erklärte Planetariumchef Matthias Reinäcker.
Dann endlich war es dunkel und Zeit für die Fakirshow der "Al-Madinas", der beiden Fakire Frank und Sibille mit Assistentin Simone. Mit einem Tanz im Nebel leitete Sibille die Show ein. Danach folgte Frank als Feuerspucker und anschließend beide als Feuerschlucker. Mit zwei Riesenschlangen, die auch mutigen Gästen um die Schultern gehängt wurden, ging es weiter. Ein großer Aufschrei, als Frank eine kleine Schlange in die Zuschauer warf. Diese entpuppte sich aber schnell als eine Imitation. Natürlich fehlte auch die Mutprobe nicht, sich mit nacktem Oberkörper auf Glasscherben zu legen. Zum Schluss wurde ein Mutiger gesucht, der keine Angst vor einem scharfen Schwert hatte.
Veranstalter waren der Tierpark, der Tierparkförderverein und die Mitteldeutsche Zeitung. Etwa 400 Besucher haben die afrikanische Nacht im Tierpark miterlebt.