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Auf Mörderjagd Marion Romana Glettner hat ihren zweiten Salzlandkrimi „Leichenfund am Concordiasee“ als M. R. White geschrieben

Was neben Hochspannung noch zu erwarten ist.

Von Detlef Anders Aktualisiert: 30.09.2021, 13:20
Marion Glettner ist mit heiteren Büchern bekannt geworden. Gerade hat sie ihren zweiten Salzlandkrimi veröffentlicht.
Marion Glettner ist mit heiteren Büchern bekannt geworden. Gerade hat sie ihren zweiten Salzlandkrimi veröffentlicht. Foto: Frank Gehrmann

Aschersleben/MZ - Bankfilialen werden ausgeraubt. Falschgeld taucht auf und es finden mehrere Hauseinbrüche statt. Kommissar Schön übernimmt die Ermittlungen. „Der Fund einer Leiche am Concordiasee lässt den Kommissar und die Polizei auf Hochtouren ermitteln.“

Der Buchklappentext des neuen Romans von M. R. White verspricht Hochspannung. Und Vergnügen, denn die Hobbyermittlerinnen Mona, Anne und Lisa, von einer Bekannten, bei der ebenfalls eingebrochen wurde, um Hilfe gebeten, sind zusätzlich im Einsatz. Die drei kommen sogar den Tätern auf die Spur. Mehr wird weder im Text noch im Gespräch mit der Autorin verraten.

Warum die Autorin ein Pseudonym benutzt

M. R. White ist das Pseudonym, das Marion Romana Glettner auch für ihren zweiten Salzlandkrimi benutzt. Die Ascherslebenerin meint, dass Krimis nicht zu ihren bisherigen Büchern passen. Heitere Geschichten, „Single-Lady trifft Klammeraffen“, „Was eine Frau bei der Partnersuche erleben kann“ oder „Freunde für immer“, kannten die Leser von ihr zuvor. Für sie ist es bereits das achte Buch.

Die 63-Jährige ging einst in Eisleben zur Schule, lernte einen technischen Beruf, bildete sich zur Wirtschaftskauffrau weiter und arbeitete bei einem regionalen Radiosender. Da es bereits zahlreiche Harzkrimis gab, sei sie auch nach Hinweis von Bekannten auf die Idee zu einem regionalen Krimi gekommen, der im Salzlandkreis angesiedelt ist. Aus dieser Region gab es bis vor drei Jahren nichts. Immer wieder habe sie Tipps erhalten, was an welchen Orten der Region mal an kriminellen Dingen passiert sei.

Was bei den Spinn-Partys herauskam

Nachdem die Hobby-Detektivinnen und der Kommissar 2018 nach einem „Leichenfund im Lausehügel“ tätig wurden, kamen Marion Romana Glettner und ihre Freundinnen, mit denen sie Figuren und Geschichten gern an langen „Spinn-Partys“ kreiert, nun auf neue Ideen. In Gatersleben, Aschersleben, Egeln und Giersleben habe es mal versuchte Banküberfälle oder Ähnliches gegeben. Nach einem gelungenen Banküberfall suchte sie einen Ort in der Nähe, an dem ein Tresor dann geöffnet, geleert und versenkt werden könnte. Da habe der Concordiasee nahe gelegen.

„Nicht an der Badestelle, sondern gegenüber, da ist Schilf und da ist es tief“, erfuhr sie. Gedanken, mit einem Farbdrucker Geld zu drucken, nahm sie auch auf. In einem dritten Krimi könnte es dann um Drogen gehen, da es in einem Gewächshaus bei Aschersleben mal illegalen Hanfanbau gegeben haben soll, verrät Marion Romana Glettner von weiteren Gedanken der Nachmittage mit ihren Freundinnen.

„Ich nehme die Figuren aus meinem Leben“

„Ich nehme die Figuren aus meinem Leben“, berichtet sie über aufmerksame Beobachtungen beim Einkauf. Eine auffällige Supermarkt-Kundin, die nicht nach Aschersleben passte, sei für sie zur „Diamanten-Lady“ geworden. Morde wären die „Königsdisziplin in der Kriminalistik“, erfuhr sie von Steffen Claus, dem Chef des Kriminalpanoptikums, der ihr als Mitglied des Bödecker-Kreises mit Tipps half. Und so versuchte sie dann auch, unnatürliche Todesfälle einzubauen. Da sie Fachliteratur von der Polizeischule zur Recherche bekommen hat, sollte der Kriminalist keine zwielichtige bucklige Gestalt sondern ein gut aussehender sportlicher Kommissar werden, erklärt sie dankbar für die Unterstützung.

Den neuen Krimi, den sie bei Epubli veröffentlichte, gibt es bereits als E-Book auf Downloadportalen des Buchhandels und ab Freitag, 1. Oktober, auch gedruckt. Der Salzlandkrimi liegt allerdings nicht stapelweise auf den Tischen der Buchgeschäfte im Kreis. Es gibt ihn nur auf Bestellung der Kunden.