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Mit der «Möwe» über den Concordia See

Von Elfi Schurtzmann 21.10.2004, 18:04

Hoym/MZ. - "Wir können zu günstigen Konditionen ein Fahrgastschiff der Lux-Werft bekommen. Seit Jahren bestehen zwischen der Seeland GmbH und der Verwaltung zu dieser Werft Kontakte", berichtet Frau Meier. Man sei dort von unserem Konzept begeistert und wolle uns unterstützen, ergänzt Ausschussvorsitzender Uwe Pietzonka. Vor zwei Wochen war eine Abordnung am Sorpesee in der Nähe von Bonn, um sich das Schiff genauer anzusehen. Der anfänglichen Skepsis folgte später Begeisterung, hieß es aus der Runde der Anwesenden.

Das Fahrgastschiff "Möwe" ist seit 30 Jahren im Dienst, bietet 330 Passagieren Platz und ist behindertengerecht gebaut. Die Werft würde das Schiff zu günstigen Konditionen veräußern. "Wir würden es nicht kaufen, sondern pachten und nach zehn Jahren würde es uns die Werft übertragen", ergänzt Ausschussmitglied Matthias Witte. Bis Mitte November müsste man sich allerdings entscheiden, denn es gebe noch weitere Interessenten. "Wenn wir jetzt nicht die Initiative ergreifen, bereuen wir es vielleicht eines Tages", meint Frau Meier, die darauf verweist, dass bis dahin noch einiges zu klären sei. Eine Abstimmung mit der LMBV, dem Geologischen Landesamt und dem Landkreis seien Voraussetzung, um weitere Schritte einzuleiten, erklärt Pietzonka die weitere Vorgehensweise.

Wenn alle Hürden genommen sind, müsse die Frage des Betreibers geklärt werden. Die günstigste Lösung wäre ein Ehepaar, wobei einer von beiden ein Kapitänspatent haben müsste, so Witte, der ergänzt: "Wir wissen, dass es nur ein Saisongeschäft ist und das macht unsere Situation nicht einfacher." Die Werft habe zugesagt, bei der Aus- und Weiterbildung behilflich zu sein. Die Wartung und Pflege des Schiffes müsse in Eigenregie erfolgen, wobei für Großreparaturen auch weiterhin die Lux-Werft zur Verfügung stehe, sagt er. Ausschussmitglied Siegfried Hampe sieht damit eine Riesenchance, nun auch von Nachterstedter Seite aus ans Wasser zu kommen. Da es sich bei dem Schiff um einen so genannten Kopflander handele, sei das Anlegen an jeder Stelle des Sees möglich, weiß Witte.