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Erster Abiturjahrgang Lovis hat das beste Abi an der Ascherslebener Schweitzer-Schule

Der 19-Jährige will Biologie studieren und später in der Pharmaindustrie arbeiten.

Von Yasmina lange 13.07.2022, 16:15
Lovis Haas ist der beste Abiturient der Gemeinschaftsschule „Albert Schweitzer“.
Lovis Haas ist der beste Abiturient der Gemeinschaftsschule „Albert Schweitzer“. Foto: Frank Gehrmann

Aschersleben/MZ - Lovis Haas gehört mit seinem Abiturschnitt von 1,6 zu den Besten seines Jahrgangs an der Gemeinschaftsschule „Albert Schweitzer“. Nun stellt er sich die Frage: „Bin ich jetzt einer dieser Streber? Immerhin werden die Besten immer so genannt“, so der 19-Jährige mit einem Augenzwinkern.

Der Abiturient absolvierte zuerst in der 10. Klasse seinen Realschulabschluss. Danach folgten die Klassenstufen 11 bis 13, welche er dann mit dem Abitur beendete. „Ich bin zufrieden“, gibt er stolz zu. Für ihn sei wichtig gewesen, das Abitur zu bestehen. Außerdem wünscht er sich, dass seine Notenpunkte für den Numerus clausus zum Studieren ausreichen.

Rückblickend sei die Zeit der Abiturvorbereitung ausgewogen gewesen. Dabei musste man in der Oberstufe mal phasenweise mehr und mal weniger lernen, je nachdem wie viele Leistungsüberprüfungen anstanden. „Eine dauerhaft stressige Zeit war es aber nicht“, so der Abiturient. „Man muss bereit sein, viel zu machen und auch etwas von der Freizeit opfern und ich war bereit dafür“, beschreibt der 19-Jährige die Abiturvorbereitung. Dem Vorurteil, dass das Abitur an einer Gemeinschaftsschule leichter als im Vergleich zum Gymnasium sei, stimme er nicht zu. Er gesteht sogar, dass es teilweise schwerer war, da man sich bis zur 10. Klasse am Realschulniveau orientierte. „Auf einen Schlag musste man innerhalb eines Schuljahres das Oberstufenniveau erreichen. Das war eine Challenge und ich denke, dass ich sie gut hinbekommen habe“, sagt Lovis gelassen.

Während der Pandemie lernte er auch zu Hause im Distanzunterricht. Diese neue Lernform bevorzuge er aber nicht, da ihm der persönliche Dialog mit den Lehrern fehle. Aber er sieht auch einen entscheidenden Vorteil des Heimunterrichts: „Immerhin wird einem Studenten beim Studium auch kein Plan vorgegeben.“ Daher sei diese neue Unterrichtsform ein gutes Training für alle Studierenden.

Zukünftigen Schülern rät er, bereits vor der Oberstufe viel zu lernen. Am wichtigsten sei jedoch, ein gutes Verhältnis zu Lehrern aufzubauen und dieses aufrechtzuerhalten. Dabei denkt er vor allem an seine Biologielehrerin Frau Kutzner sowie seine Tutorin Frau Hennig. Beide werden ihm künftig fehlen.

„Wir waren der erste Abiturjahrgang an der Gemeinschaftsschule ,Albert Schweitzer’.“ Aus diesem Grund würde Lovis die Schule mit zwölf Notenpunkten, also einer Zwei plus, bewerten. Zwar sei es ab und zu für die Lernenden etwas unkoordiniert gewesen, aber man habe gemerkt, dass sich alle Mühe gegeben haben. „Immerhin war es ja auch für die Lehrer das erste Abitur an der Gemeinschaftsschule.“

Der Abiturient hatte schon immer einen akademischen Weg im Blick. „Ich wollte, dass mir alle Türen offenstehen.“ Daher entschied er sich bereits in der 9. Klasse für das Abitur - der richtige Weg für ihn. „Und für mich stand schon immer fest, dass ich Biologie studieren möchte.“ Sein Ziel ist es, als Mikrobiologe in der Pharmaindustrie zu arbeiten. Und er träumt vom Doktortitel. Vielleicht sogar mit Wohnsitz in Großbritannien.

In den Sommerferien möchte sich der ehemalige Albert-Schweitzer-Schüler Zeit zum Ausschlafen nehmen, sich mit Freunden treffen, das Neun-Euro-Ticket nutzen sowie Romane und Klassiker, bevorzugt von der Autorin Doris Dörrie, lesen.