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Lindeneck Lindeneck: Haus ist seit über 100 Jahren Gaststätte

16.03.2012, 17:55

ASCHERSLEBEN/MZ. - Das Haus in der Magdeburger Straße, in dem sich die Gaststätte Lindeneck befindet, wurde vermutlich um das Jahr 1880 gebaut. So steht es jedenfalls in einer Broschüre mit dem Titel "Bei einem Wirte wundermild...", die im Jahr 2007 von einigen Mitgliedern der Geschichtswerkstatt der Kreisvolkshochschule Aschersleben herausgegeben wurde. Allerdings sind manche der dort genannten Fakten mit Vorsicht zu genießen. Unter anderem heißt es, dass das Lindeneck nach der Wende geschlossen und erst 1999 wieder eröffnet wurde. Das ist falsch. Vielmehr ist die Gaststätte seit 25 Jahren durchgehend geöffnet.

Der Wirt Georg Cron erhielt im Jahr 1902 als Erster eine Konzession für den Betrieb eines Ausschanks in diesem Haus.

Die Besitzer wechselten in den darauf folgenden Jahren mehrfach. Bevor 1932 erstmals Hunold als Besitzer genannt wurde, gehörte die Gaststätte eine Zeit lang dem "Schappinger", wie das Lokal auch genannt wurde.

Danach hieß die Lokalität "Gaststätte Hunold" , genannt nach dem Besitzer , den die älteren Ascherslebener noch unter der Bezeichnung Öl-Hunold kennen dürften. Der soll später auch das inzwischen abgerissene Burghaus betrieben haben.

Ab dem Jahr 1952 gehörte das Lindeneck zur Handelsorganisation (HO) der DDR. Gaststättenleiter war damals Helmuth Knüpfer. Das Lindeneck wurde von den Ascherslebenern auch als Wema-Werk IV bezeichnet, weil es so mancher Wemaraner - auch während der Arbeitszeit und an der Stechuhr vorbei - auf die andere Straßenseite schaffte, um ein kühles Blondes zu genießen.

Seit 1987 betreibt Wolfgang Tesch die Gaststätte.

Quelle: Geschichtswerkstatt.