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Konzerte zwischen den Hochhäusern

Von Marion Pocklitz 21.06.2005, 18:49

Aschersleben/MZ. - 13 Stunden Flug, sieben Stunden voraus, das sei schon eine ganz schöne Umstellung gewesen - doch die Erfahrungen hätten sich gelohnt. "Die Menschen dort sind freundlich, die Stadt beeindruckend und das Essen gut", sagt die 23-Jährige. Nur die Stäbchen hätten am Anfang einige Schwierigkeiten ausgelöst. Besonders beim Lebensgefährten und Bandmitglied Mario Grohn. Obwohl der Schlagzeuger ja eigentlich mit Stöcken, den Stäbchen ähnlich, stets und ständig zu tun hat.

Die Band hat beim German-Festival gespielt, das inmitten eines Geschäftsviertels veranstaltet wurde. "Deutschland in Japan ist das Motto", erklärt sie weiter. Zwischen den Hochhäusern habe das Festzelt gestanden, in dem sie zwei- bis dreimal täglich aufgetreten sind. Die langen Pausen dazwischen habe die Band genutzt und sich die Stadt angesehen. "Tokio ist eine ganz ruhige Großstadt. Man hört keine hupenden Autos, sieht keine beschmierten Wände, und die Taxi- und Busfahrer tragen schwarze Anzüge und Krawatten", kommt sie ins Schwärmen.

Ihre Musik sei angekommen. Zwar würden die Japaner nicht tanzen, wohl aber im Takt mitklatschen und sich zu einer Polonaise gern hinreißen lassen. Zugaben habe es immer gegeben, und oft genug seien sie auch nach Autogrammen gefragt worden. "Es ist ein sehr dankbares Publikum. Auch die japanischen Bands stehen auf deutsche Musik. Sie singen sogar in deutscher Sprache, verstehen aber beim Sprechen kein Wort", so die Band-Chefin.

Und wie geht es nun weiter? "Die Band hat eine erneute Einladung nach Japan bekommen. Wir sollen im Oktober in Yokohama spielen. Die Verhandlungen laufen bereits."