Kindergarten Kita Mehringen Aschersleben hat neue Leiterin: Welche Projekte Sarah Müller voranbringen möchte

Mehringen - Sarah Müller hat ihn gefunden - ihren Traumjob. Die 30-Jährige ist Erzieherin mit Leib und Seele. Seit dem 1. August leitet sie die Kita in Mehringen. „Dass ich einmal mit Kindern arbeiten möchte, wurde mir mit etwa 14 Jahren bewusst. Damals wurde ich Tante und war gleich hin und weg von meiner kleinen Nichte.
Ich habe mich viel mit eingebracht und meine Schwester bei der Erziehung unterstützt. Da wurde mir klar, dass ich später unbedingt mit Kindern arbeiten möchte“, erinnert sich Sarah Müller, die nun selbst Mutter ist. Ihre Zwillingsmädchen halten sie seit viereinhalb Jahren ordentlich auf Trab.
Trotzdem reifte nach und nach der Wunsch in ihr, auch einen Leitungsposten zu übernehmen. „Ich wollte einfach noch mehr mitgestalten, planerisch tätig sein und Verantwortung übernehmen“, begründet sie.
„Ich habe mich beworben und es hat geklappt”, berichtet Sarah Müller
Dieser Wunsch wurde nun erfüllt. „Die Leiterstelle in Mehringen war ausgeschrieben, ich habe mich beworben und es hat geklappt.“ Zuvor hatte sie bereits in Kitas in Staßfurt und Westdorf gearbeitet.
Ihre Ausbildung beendete Sarah Müller 2013 - nach fünf Jahren Ausbildungszeit. „Das ist schon nicht ohne. Auch, weil man die Ausbildung selbst bezahlen muss“, sagt sie. Streng genommen sind es auch zwei Ausbildungen gewesen - nämlich die zur Sozialassistentin und schließlich die daran anknüpfende Ausbildung zur Erzieherin.
Heute lebt Sarah Müller mit ihrer Familie in Hohenerxleben bei Staßfurt. Die halbstündige Fahrt nach Mehringen sieht sie nicht als Last - im Gegenteil. „Morgens kann ich während der Fahrt im Auto noch einmal im Kopf durchgehen, was am Tag so alles passieren muss und bei der Rückfahrt habe ich einfach eine halbe Stunde Zeit, um runterzukommen.“
Ihre ersten Eindrücke von der Kita in Mehringen, in der 132 Kinder - inklusive Hortkinder - betreut werden, seien total positiv. „Toll, wie hier alle zusammenhalten!“, freut sich Sarah Müller.
In Mehringen werden einschließlich des Horts 132 Kinder betreut
Besonders die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieher sei bemerkenswert. „Das habe ich so noch nie erlebt. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Eltern sind enorm. Letztens haben wir neuen Sand bekommen. Da haben sich in Windeseile ein paar Eltern gefunden, die den Sand auf dem Spielplatz verteilt haben“, nennt die 30-Jährige ein Beispiel.
Doch Sarah Müller hat einige Visionen: „Ich möchte gern, dass wir uns konzeptionell weiterentwickeln und demnächst freie und offene Angebote für die Kinder anbieten“, kann sie sich vorstellen. In anderen Kitas habe sie bereits Erfahrungen mit der offenen Arbeit sammeln können.
Im Rahmen dieses Konzeptes werden die starren Gruppierungen nach Alter aufgelöst, Kinder sollen sich freier bewegen können und ihren Bedürfnissen nachkommen. Doch Konzepte wie diese lassen sich nicht von heute auf morgen umsetzen, merkt sie an. „Das muss gut vorbereitet und durchdacht werden.“
Die erste große Veranstaltung in der Kita hat Sarah Müller nun auch schon erlebt. „Unser Lichterfest war ein voller Erfolg. Und ich war vorher so wahnsinnig aufgeregt“, gesteht sie. Auch beim Lichterfest habe sich gezeigt, dass die Kita auf viele Unterstützer zählen kann. „Feuerwehr, Eltern, Unternehmen aus dem Ort - wir hatten so viele Helfer, das war schon bemerkenswert.“
(mz)