Zirkus im Kindergarten Kindertagesstätte Fröbels Spielkiste Aschersleben: Kinder haben Spaß beim Zirkus-Mitmach-Tag
Aschersleben - Das Zirkus-Erlebnisteam hat ein bisschen Pech. Eigentlich sollten die Proben für die große Show am Nachmittag schon längst begonnen haben: Doch es regnet, und kalt ist es auch. Die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte „Fröbels Spielkiste“ in der Ascherslebener Dammköhlerstraße können also nicht unter freiem Himmel proben – die Zirkusleute müssen nun doch erst das große Zelt aufbauen, in dem trainiert wird und später die Vorstellung stattfinden soll.
Doch Christina Clasen, Chefin des Zirkusteams, bleibt gelassen. Kein Grund für schlechte Laune, denn nichts soll den Kindern den Spaß an der Sache verderben. Denn darum geht es ja beim Zirkus-Mitmach-Tag. Christina Clasen gehörte einst zum Zirkus Probst, hatte dort eine Hundenummer und arbeitete ansonsten hinter dem Vorhang. Doch im November 2014 ging bei Probst die letzte Vorstellung zu Ende.
Zirkus-Erlebnisteam kann von Schulen und Kindergärten gebucht werden
Daraus hat sich unter anderem das Zirkus-Erlebnisteam gebildet, das von Schulen, Kindergärten und Institutionen gern gebucht wird für einen Tag, der so ganz anders ist als die meisten anderen.
Schon Knirpse, kaum drei Jahre alt, können mitmachen bei der Show, versichert Christina Clasen, während sie die letzen Schlaufen durch die Ösen schiebt. Im Gepäck – oder vielmehr im mitgeführten Wagen – hat sie kleine Hunde, die schon auf ihren Auftritt warten, Laufenten, Mäuse und den stolzen Hahn Hector.
Der flößt einigen der Kinder aus der mittleren Gruppe wenig später gehörigen Respekt ein. Ganz schön groß, so ein Hahn – zumindest wenn ihn kleine Kinder auf einem Reifen tragen sollen. Natürlich hilft die Zirkusfrau immer mit, aber trotzdem kommen die Kinder dem Tier recht nah.
Kinder kommen dem Hahn auf dem Reifen sehr nah
„Keine Angst, es ist nur ein Hahn, kein Tiger“, ermuntert Frau Clasen und ermahnt die jungen Artisten, bei ihrem Auftritt ins Publikum zu schauen, wo in wenigen Stunden Mama und Papa sitzen werden. Die Aufregung der Kleinen ist groß, sie versuchen, alles richtigzumachen und man sieht ihnen an, dass die Begegnung mit Hector etwas ganz Besonderes für sie ist.
„Das ist es ja, was wir möchten. Die Kinder sollen Berührungsängste abbauen, welches Stadtkind kommt schon noch mit Nutztieren in Kontakt“, sagt Kita-Leiterin Annette Paternoga. „Wir wussten nicht, was uns erwartet, sind jetzt aber ganz begeistert“, sagt sie und lobt, dass die verschiedenen Nummern auf das Alter der Kinder abgestimmt sind und sie immer motiviert werden, mitzumachen.
Größere Kinder jonglieren und bauen eine Menschenpyramide
Das zeigt sich wenig später bei den älteren Kindern, die eine Menschenpyramide bauen. „Wir brauchen uns alle ganz doll jetzt für die Pyramide“, sagt Christina Clasen und mahnt, gut aufeinander zu achten. Warm gemacht haben sie sich mit einer Jonglage.
Dass Kinder mit zwei Reifen oder zwei Bällen schon ganz gut umgehen können, beweisen Oskar, Karl, Ben, Elias, Amelie und die anderen eindrucksvoll. Der Ehrgeiz der Kinder, die Gegenstände möglichst wenig fallenzulassen, ist schnell geweckt.
Das trifft auch auf das Balancieren auf einem Brett mit Rolle, einem sogenannten Rola Rola, zu. Was so einfach aussieht, ist in Wahrheit ganz schön schwer. Die Zeit, die für das Training zur Verfügung steht, vergeht rasend schnell.
Nach dem Mittagessen und einem Schläfchen geht es ans Kostümieren und ans Schminken. Schließlich soll ja alles wie in einem richtigen Zirkus sein. Und wie „richtige“ Künstler werden auch die Kleinen vom Lampenfieber gepackt.
Der herzliche Applaus von Eltern und Großeltern, die Freude der Spielkameraden, die gerade nicht dran sind – all das entschädigt für alle Aufregung. Und auch für das schlechte Wetter. (mz)
