"Jugend forscht" "Jugend forscht": Schüler beschäftigen sich mit Energiewende Websites und Physik

Aschersleben - Im Wettbewerb „Jugend forscht“ können Schüler zeigen, was in ihnen steckt – und mit welchen Ideen sie die Welt verbessern wollen. Egal ob Technik-, Biologie- oder Mathe-Fan: Mit der richtigen Idee kann jeder Schüler am Wettbewerb teilnehmen und sich am Ende oftmals sogar noch über eine Platzierung freuen.
Stephaneer nehmen an Wettbewerb teil
In den vergangenen Jahren nahmen regelmäßig auch Stephaneer an den Regional- und Landesausscheiden teil und waren dabei zumeist sehr erfolgreich. Ihre Teilnahme ist mittlerweile schon fast zu einer Art Tradition geworden. Deshalb wurden auch in diesem Jahr wieder vier spannende Projekte von Schülern der neunten, zehnten und elften Klasse des Aschersleber Gymnasiums in den Regionalwettbewerben in Halle und Greppin eingereicht. Und das mit Erfolg.
Julian Ziegler und Mitschüler Jan-Philipp Reßler, die beide die neunte Klasse des Stephaneums besuchen, wurden von ihrem Physiklehrer gefragt, ob sie nicht Lust hätten an „Jugend forscht“ teilzunehmen. Und die hatten sie. Ebenso wie eine passende Projektidee: Die 14-Jährigen beschäftigten sich mit den „Phänomenen des Magnetismus“, untersuchten beispielsweise, welchen Einfluss die Sonne auf das Magnetfeld der Erde hat.
Inspiriert von Nobelpreisträger
Inspiriert wurden sie dabei vom deutschen Physiker Peter Grünberg, der für seine Forschungen über den Riesenmagnetowiderstand 2007 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde. Eine international anerkannte Auszeichnung haben die Schüler für ihr Projekt zwar noch nicht erhalten, aber sie haben Blut geleckt.
Auf den Gebieten der Naturwissenschaften und Technik ist „Jugend forscht“, kurz Jufo, der größte Jugendwettbewerb in Europa. Teilnehmen können Jugendliche, die Lust auf Forschung und Entdeckung haben und nicht älter als 21 Jahre sind. Sie können als Einzelperson beim Wettbewerb dabei sein, oder in Gruppen von bis zu drei Personen antreten.
Um ihr Projekt vorstellen zu können, müssen Schüler dieses einem von sieben Fachbereich zuordnen können. Dazu gehören Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik.
Deshalb wollen sie im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder beim Regionalwettbewerb dabei sein. Tien Do Nam und Niklas Mahnert haben sich hingegen mit einem Projekt im Fachgebiet Informatik beteiligt: „Moderne Webtechniken für Schulen“, und sich dafür mit der Frage beschäftigt, wie man diese mit einem eigenen Internetauftritt revolutionieren kann. Die Arbeit der 17-Jährigen blieb dafür jedoch keineswegs theoretisch. Sie konzipierten und programmierten eine neue Internetseite für das Stephaneum, die in den kommenden Monaten natürlich auch online gehen soll. Derzeit arbeiten sie noch am letzten Feinschliff. Ihr Projekt wurde im Regionalwettbewerb mit dem dritten Platz aufgezeichnet.
Aktuelle Probleme und Themen
Dass sich Schüler bei „Jugend forscht“ gerne auch aktueller Themen und Probleme annehmen, zeigten in diesem Jahr Thomas Pich und Arvid Michaelis, die sich mit der Energiewende beschäftigten. „Bis wir in Deutschland komplett auf erneuerbare Energien umsteigen können, müssen wir einen Weg finden, die noch vorhandenen fossilen Brennstoffe effektiver zu nutzen“, erklärt Thomas Pich die Motivation für ihr Projekt. Dazu koppelten die Schüler eine Wärmepumpe mit einem Motorgenerator und zeigten, wie man die entstehenden Abgase, die Wärme und die elektrische Energie des Motors effektiver in Energie umwandeln könne. „Für uns ist es eine Herzensangelegenheit, einen Teil zur Energiewende beizutragen“, sagt Michaelis.
Vergleich bei Wettbewerben
Die Elftklässler Jannis Korn und Philipp Bielefeld beschäftigten sich hingegen mit „Embedded Systems“, also eingebetteten Systemen, wie Rechnern oder Computern, die in einem technischen Kontext eingebunden sind. Ein Beispiel dafür sind Einparkhilfen oder Abbremssensoren in Autos. Die Grundlagen dieser Systeme stellten die Schüler nach, indem sie Sensoren an einen Einplatinen-Computer anschlossen. Das Ganze bereitete ihnen so viel Spaß, dass auch sie im kommenden Jahr gerne wieder teilnehmen möchten, insofern dies im Abschlussjahr zeitlich möglich ist.
Schulleiter Klaus Winter unterstützt das Vorhaben seiner Schüler auf jeden Fall, denn „wo, wenn nicht bei Wettbewerben, können wir die Qualität unseres Unterrichts direkt mit anderen Schulen vergleichen?“ (mz)