Jobcenter-Angestellte haben erfolgreich geklagt Jobcenter-Angestellte haben erfolgreich geklagt : Mehr Geld für Fallmanager
Aschersleben/Bernburg - Den sogenannten Fallmanagern des Jobcenters steht mehr Geld zu. Das Landesarbeitsgericht hatte schon vor Jahren zu dieser Problematik ein Urteil zugunsten der Arbeitnehmer gefällt.
Mittlerweile hat auch Jobcenter-Geschäftsführer Thomas Holz ein Einsehen. Bereits Anfang April informierte Holz die betroffenen Mitarbeiter über die Neubewertung ihrer Stellen.
Die über 100 Fallmanager bekommen seit diesem Monat rund 450 Euro brutto mehr monatlich.
Bislang hatte Holz eine höhere Eingruppierung der Mitarbeiter abgelehnt. Die aktuellen Fälle seien aufgrund eines neuen Systems nicht mit dem damaligen vergleichbar.
Fallmanager vermitteln Langzeitarbeitslosen nicht nur Jobs, sie kümmern sich auch um die persönlichen Probleme der Menschen, die teilweise seit Jahrzehnten arbeitslos sind.
Die Arbeit wurde bislang mit der Entgeltgruppe 9b - also zwischen 2.600 und 4.000 Euro brutto - vergütet. Nach einer Neubewertung ist nun die Entgeltgruppe 9c maßgebend.
Aktuelle Rechtssprechung berücksichtigt
Eine Rolle bei der Neubewertung spielten allerdings auch die aktuellen Niederlagen des Jobcenters vor dem Arbeitsgericht Magdeburg, wie Holz einräumte.
Die aktuelle Rechtsprechung werde immer berücksichtigt.
40 Fallmanager hatten erfolgreich gegen die Eingruppierung geklagt. Sie erhalten nachträglich den ihnen zustehenden Lohn. Dabei handelt es sich teilweise um ganze Jahreszeiträume.
So sehr sich die betroffenen Mitarbeiter darüber freuen können, für das Jobcenter bedeutet die Neubewertung eine größere finanzielle Belastung. Holz spricht von jährlich rund 300 000 Euro. (mz)