Sport-Event Indoor-Triathlon soll im Ascherslebener Ballhaus auch Anfänger begeistern
Sportler des SV Lok und des Gesundheitszentrums Aschersleben organisieren einen Indoor-Wettkampf, bei dem Breitensportler und Anfänger willkommen sind.

Aschersleben/MZ - „Triathlon ist der beste und vielseitigste Sport“, sagt Steffen Fleischer, der Chef des Gesundheitszentrums Aschersleben. Seit vielen Jahren ist er selbst ein begeisterter Triathlet. Im vergangenen Jahr hat er gleich zweimal an der Weltmeisterschaft im Ironman in den USA teilgenommen.
Doch Steffen Fleischer ist auch jemand, der die breite Bevölkerung zur Bewegung animieren möchte, damit die Menschen gesund bleiben. Das ist ihm eine Herzensangelegenheit. Nun organisiert er gemeinsam mit der Abteilung Triathlon des SV Lok Aschersleben am Sonnabend, 28. Januar, einen Indoor-Triathlon, für den sich auch Anfänger und Breitensportler noch anmelden können.
Triathlon für alle
Der Indoor-Triathlon ist bereits offiziell beim Landes- und Bundesverband der Triathleten registriert, berichtet Michael Blankenburg, der Abteilungsleiter des SV Lok. Damit dürfen Triathleten, die eine offizielle Lizenz haben, mitmachen. Es werden zwar auch ambitionierte Sportler dabei sein, aber Michael Blankenburg und Steffen Fleischer wollen, dass die breite Masse der Volkssportler und Anfänger angesprochen wird.
Die Distanzen klingen machbar. 300 Meter Schwimmen, vier Kilometer Radfahren und 1,6 Kilometer Laufen. Aber: Insgesamt dreimal werden die drei Disziplinen - dazwischen gibt es Pausen - absolviert. Gelaufen werden jeweils elf Runden um die Spielfläche im Ballhaus. „Auf profilierter Strecke“, wie es aufgrund des Weges von der Empore hinunter und wieder hoch heißt. Die vier Kilometer auf dem Rad werden dagegen nicht mit einem normalen Rennrad in der Halle absolviert, sondern auf einem stehenden sogenannten Spinning-Bike, das eine Wattmessung und Streckenlängenanzeige hat. Geschwommen wird laut Ausschreibung auf der 25-Meter-Bahn im Schwimmbad des Ballhauses ohne Neopren.
Maximal 48 Sportler können daran teilnehmen, erklären Blankenburg und Fleischer. Jeweils 16 werden in drei Wellen starten. Das Event diene der Trainingsbegleitung und Formbestimmung, aber vor allem dem Spaß am Sport, teilen sie mit.
Sportler werden nach Leistung sortiert
Beginn ist mit dem Briefing um 13 Uhr. Das Schwimmbad ist am 28. Januar von 13 bis 19 Uhr für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Sportler der einzelnen Wellen werden nach Einlauf immer wieder neu sortiert, so dass in etwa gleich starke Sportler gegeneinander antreten, sagen die Organisatoren.
„Ein Indoor-Triathlon mit Höhenmetern, das ist schon etwas Außergewöhnliches“, meint Michael Blankenburg mit Blick auf die langen Auf- und Abläufe im Rund des Ballhauses. „Wir wollen die Begeisterung und Vielfältigkeit des Sports vielen anderen Menschen vermitteln“, sagt Steffen Fleischer zur Motivation.
Bereits vor der Pandemie hatten die Ascherslebener einen Indoor-Triathlon organisiert. Der erste Wettkampf habe guten Anklang gefunden. Aufgrund von Corona und der Schließung von Sporteinrichtungen sei das etwas in Vergessenheit geraten. „Wir wollen neu starten, wieder versuchen, die Leute dafür zu begeistern“, sagt Fleischer. Früher habe es auch mal einen Sprint-Triathlon in Aschersleben gegeben. „Damals gab es das Schwimmen im Ballhaus, Radfahren bis Königsaue und Laufen im Seegraben“, erinnert er sich. Und so versuchen Fleischer und Blankenburg eben auch, engagierte Triathleten wieder in die Eine-Stadt zu holen.
Wettkampf zum sich ausprobieren
Triathlon sei eigentlich ein Sommersport und der Winter deshalb eine „Saure-Gurken-Zeit“, weiß Steffen Fleischer. Daher sieht er den Wettkampf auch eher trainingsbegleitend. Wer nur Läufer oder nur Schwimmer ist oder eben nur Fahrrad fährt, der könne sich bei diesem Indoor-Triathlon einfach mal ausprobieren und Spaß haben. „Vielleicht könnte man ja auch eine Schule für die Teilnahme begeistern und junge Menschen für diesen modernen und interessanten Sport motivieren“, überlegt er weiter. Das angebotene Format gibt es in Sachsen-Anhalt bislang überhaupt noch nicht. Steffen Fleischer hofft, damit vielleicht auch eine kleine Lücke zu füllen.
Am Ende des Nachmittags werden zwar die besten drei Männer und Frauen hervorgehoben, aber es gibt keine Altersklassenwertungen. „Jeder ist ein Gewinner. Und jeder bekommt eine Teilnehmerurkunde“, sagt Steffen Fleischer. Wenn die Veranstaltung erfolgreich ist, dann soll es eine zweite Auflage bereits am letzten Februar-Wochenende geben.