Hobbymalerei Hobbymalerei : Lava oder Himmel im Farben-Feuerwerk?

Aschersleben - Das kräftige Rot lässt an Lava denken, leuchtendes Blau assoziiert Himmel, andere Arbeiten bestechen in strahlendem Gelb oder leuchtendem Grün. Der Titel „Feuerwerk der Farben“ für die neue Ausstellung der Ascherslebener Hobbykünstlerin Kerstin Hecke ist also treffend gewählt.
Es kann durchaus sein, dass die Malerin gar nicht an Lava oder Himmel gedacht hat, denn die Arbeiten tragen bewusst keine Bezeichnungen. „Ich bin sicher, jeder wird einen eigenen Namen finden“, sagt Cornelia Zimmermann.
Nichts Gegenständliches für den Betrachter
Sie ist pädagogische Mitarbeiterin der Kreisvolkshochschule und hat die neue Ausstellung in den Fluren der Bildungseinrichtung mit vorbereitet. „Ich war von Anfang an begeistert“, sagt sie beim Blick auf die zum Teil großformatigen Werke.
Gegenständliches findet der Betrachter hier kaum, aus den Arbeiten sprechen Fantasie und Kreativität der Schöpferin. Beim Betrachten der Arbeiten lässt sich aber auch eine große Naturverbundenheit erahnen, denn sie versteht es, unterschiedliche Naturmaterialien wie Muscheln, Seesterne, Schneckenhäuser, Pilze oder Sand in die Bilder zu integrieren.
Aber auch Fotos, Mullbinden, Wellpappe oder Metallteile verstecken sich geschickt zwischen den Motiven. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen. Auch die Vielfalt der Techniken bis hin zu Airbrush ist verblüffend. Kerstin Hecke arbeitet mit Acryl, Ölfarbe, verwendet Spachtelmasse oder Seidenpapier.
Kerstin Hecke ist keine Unbekannte mehr
Die 58-Jährige ist in Aschersleben keine Unbekannte mehr, denn die aktuelle Schau ist bereits die zweite Ausstellung in den Räumen der Kreisvolkshochschule. Auch in der Bibliothek konnten Besucher die Arbeiten schon bestaunen.
Ihr Interesse am künstlerisch Tätigsein reicht zurück bis in Kindertage. Sie bezeichnet sich selbst als Autodidaktin, schloss sich nach ihrem Umzug von Halle nach Westerhausen und später nach Aschersleben zeitweilig der Ateliergemeinschaft Schöpfrad an und besuchte Kurse. Es gefiel ihr, nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern auch in der Gemeinschaft zu arbeiten.
„Auch wenn ich es zeitlich dann nicht mehr hinbekommen habe, erinnere ich mich gern an die Zusammenarbeit“, sagt sie.
Malen ist Ausgleich zur Arbeit
Das Malen ist für Kerstin Hecke Ausgleich zu ihrer Arbeit als Redaktionssekretärin der Mitteldeutschen Zeitung. Beim Umgang mit Farben und Formen kann sie ihre Gedanken schweifen lassen. „Welche Motive ich wähle, hängt von Stimmungen, aber auch von Jahreszeiten ab“, sagt sie. So sei sie im Frühjahr gedanklich schon in ihrem schönen Garten. Dann lässt sie sich zum Beispiel von Blumen inspirieren. (mz)

