Hagebau geht, Philipps kommt
Aschersleben/MZ. - Was bis dahin nicht verkauft ist, werde allerdings nicht verramscht, sondern vom Hagebaumarkt Harzgerode übernommen, der ebenfalls Lohrengel gehört. Am 15. Mai übernehme der Sonderpostenmarkt Thomas Philipps die Halle in Aschersleben. Die acht Hagebau-Angestellten konnten sich bei Philipps bewerben, so Lohrengel.
Er und seine Frau Irmhild, beide von Beruf Architekten, leben in Bünde bei Bielefeld und in Aschersleben, dem Ort der Kindheit und Jugend Lohrengels. Er hatte nach der Wende das Grundstück seines Großvater Karl Enschel, der hier bis 1971 ein Baugeschäft geführt hatte, übernommen und auf 16 600 Quadratmetern 1991 den Kaufpark mit zehn Geschäften errichtet - was er in Harzgerode wiederholte. Der Harzgeröder Hagebaumarkt stehe aber nicht zur Disposition, versichert er.
Anders in Aschersleben, wo "wirtschaftliche Gründe" zur Schließung des Baumarktes geführt hätten. Er begründet dies so: "Im Alt-Bundesgebiet gibt es im Durchschnitt auf 26 000 Einwohner einen Baumarkt. So viele Einwohner hat Aschersleben - jedoch vier Baumärkte, dazu Garten- und Fliesencenter." Für den Philipps-Sonderpostenmarkt sieht er dagegen größere Überlebenschancen, denn einen solchen gibt es in der Nähe nur in Staßfurt und in Quedlinburg.
Hagebaumarkt-Leiter Jens Wiesner verweist auf Rabatte, mit deren Hilfe er die Regale bis Ostern leer zu bekommen hofft. Rückblickend meint Wiesner: "Vielleicht lag es an der Lage inmitten eines Wohngebietes, dass wir hier ein ungewöhnlich gutes Verhältnis zu unseren Stammkunden hatten. Die vielen Gespräche mit ihnen taten uns wie sicher auch den Kunden gut. Dafür sind wir dankbar." Er glaubt, dass mancher Kunde künftig auch den Sonderpostenmarkt Thomas Philipps aufsucht - und dort möglichst viele der Hagebaumarkt-Verkäuferinnen wiedertrifft.