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Gute Seele für Belange des Tierheims

Von PETER ROSENHAHN 16.10.2009, 15:07

ASCHERSLEBEN/MZ. - Als solchen bezeichnen nämlich jene, die ihn genauer kennen, den 61-jährigen gebürtigen Braunschweiger Karl-Heinz Götze. Denn der studierte Diplom-Verwaltungswirt ist Hobby-Handwerker par excellence, wobei Holz ihm besonders zusagt.

Götze also, Hobby-Handwerker schlechthin. Das sehen auch die Mitarbeiterinnen und -arbeiter des seit 15 Jahren bestehenden Ascherslebener Tierheims "Albert Schweitzer" in der Tereschkowastraße so. Deshalb ihn die langjährige Vorsitzende des hiesigen Tierschutzvereins, Silvia Wolter, der nächstes Jahr seit 20 Jahren besteht, in der Begründung für die MZ-Rose eine "gute Handwerkerseele" nannte.

Denn Karl-Heinz Götze helfe, wo immer er kann. Und das kann er meistens. Ob Instandhaltungs-, Reparatur- oder Verschönerungsarbeiten - stets bringt sich der seit 19 Jahren in Aschersleben beheimatete Familienvater zweier erwachsener Kinder und zweimalige Opa ehrenamtlich für Belange des Tierheims ein.

Gleich nach der Wende aus seiner Geburtsstadt Braunschweig nach Magdeburg gekommen, lernte er dort seine aus Aschersleben stammende Frau kennen und entschied sich für diesen Ort als Wahlheimat. Beruflich war er einst Leiter der Arbeitsämter in Magdeburg, Staßfurt, Schönebeck und Wanzleben. Das war er zuvor außerdem in Braunschweig.

Vor fünf Jahren in den Vorruhestand gegangen und tierlieb seit eh und je, nahm er mit dem Tierheim Kontakt auf, um sich hier vielleicht nützlich machen zu können. Darüber waren Leiterin Jana Hanke und ihr Vorstand gleichermaßen erfreut. So kamen für alle Beteiligten mehrere Seiten von Vorstellungen und Interessen zum Tragen: Götzes Drang nach Bewegung bei Arbeit an frischer Luft in einer ihm angemessenen Art und Weise sowie in der Nähe von Tieren einerseits; andererseits die steten Bestrebungen der für das Tierheim Verantwortlichen nach Erhaltung und Verbesserung ihrer Einrichtung. Teils allein, teils in Gemeinsamkeit werkelt Tierschutzmitglied Karl-Heinz Götze - denn diese Mitgliedschaft ist für ihn selbstverständlich - seitdem nun dort im Norden der Stadt.

Zwar lautet seine Selbsteinschätzung: "Ich kann von jedem ein bisschen und dieses bisschen hat bislang immer gereicht", doch das ist - was den ersten Teil solcher Ansicht betrifft und den zweiten daher in Frage stellt - untertrieben. Hat er doch schon von Kindesbeinen an seinem handwerklich versierten Vater mit großem Interesse beim Streichen, Bohren, Hämmern, Drechseln, Schleifen usw. zugeschaut. Was sich dann später an Können hinzugesellte, würde jetzt jedem Handwerker Ehre machen. Und kommt seit Jahren über den Bereich im eigenen Haus hinaus auch dem Tierheim zugute. Übrigens: Um Zeitgenossen zu kennzeichnen, werden solche manchmal auch als "bienenfleißig" bezeichnet. Und das trifft manchmal auch auf manchen "Holzwurm" zu.