Gesuchter Straftäter in Aschersleben geschnappt Gesuchter Straftäter in Aschersleben geschnappt: 30-Jähriger springt bei Festnahme in den See

Aschersleben - Ein seit dem vergangenen Jahr gesuchter Straftäter hatte gestern Vormittag die Rechnung offenbar ohne die Kripo gemacht. Der Mann wollte sich am Wilslebener See in Aschersleben mit einem Bekannten treffen. Die Polizei hatte von diesem Treffen Wind bekommen und den Gesuchten bereits erwartet. Weil der Mann, der nicht aus Aschersleben aber aus dem Salzlandkreis stammt, als gefährlich eingeschätzt wurde, habe ein Spezialeinsatzkommando (SEK) dessen Festnahme übernommen, sagte der Sprecher des Landeskriminalamtes, Andreas von Koß.
Das sei übliche Routine. Was der 30-Jährige auf dem Kerbholz hat und warum er von der Polizei gesucht wurde, das wollte der Polizeisprecher allerdings nicht sagen. Nur soviel: „Er ist kein unbeschriebenes Blatt und nicht ungefährlich.“
Schließlich machte der Mann den Beamten auch am Donnerstag ihre Arbeit nicht ganz leicht. Als er die für ihn bedrohliche Situation erfasst hatte, wollte er sich dem Zugriff entziehen. Als einzige vermeintliche Fluchtmöglichkeit wählte der Salzländer einen Sprung ins Wasser des Wilslebener Sees. Nicht nur wegen der derzeit niedrigen Wassertemperaturen mit Sicherheit die falsche Entscheidung. Die SEK-Beamten befreiten den Mann schließlich aus der - aus seiner Sicht - misslichen Lage. Ein Notarzt- und ein Rettungswagen wurden zum Ort der Festnahme beordert, um den unterkühlten Straftäter vor Ort zu versorgen und anschließend ins Krankenhaus zur weiteren Behandlung zu bringen. Danach werde der Mann in eine von der Justiz bestimmten Untersuchungshaftanstalt verlegt, so der Sprecher des Landeskriminalamtes. (mz)