Geburtstagsgrüße zum 460. Bestehen
Aschersleben/MZ. - Dieses Datum wird als die Geburtsstunde des heute existierenden Schützenvereins Harzschützenkorporation Salzkoth-Ascania Aschersleben angesehen, der am Wochenende im Bestehornhaus seinen 460. Geburtstag feierte. Doch tatsächlich dürfte das Schützenwesen in Aschersleben noch viel älter sein. Aus einer Urkunde des Zerbster Stadtarchivs vom 2. Juni 1406 geht hervor, dass Aschersleben damals schon zu einem Schützenbund gehörte.
Das erste Schützenhaus des Vereins befand sich in der Bestehornstraße und der Schießstand auf der Herrenbreite. Der heutige Mittelweg war die Grenze für den Schießstand. Zuerst wurde in Richtung Mittelweg geschossen, später dann umgekehrt. Als die Stadt expandierte, mussten die Schützen weichen. Sie bauten sich auf der Alten Burg ein neues Schützenhaus. Das wurde am 17. August 1868 feierliche eingeweiht. Das alte Schützenhaus war für 12 530 Taler verkauft worden. Zwei Jahre später, pünktlich zum Bundesschießen, war auch der Schießstand auf der Alten Burg fertiggestellt.
Damals nannte sich der Verein Schützengilde. Eine hohe Ehrung erfuhr der Verein von König Friedrich Wilhelm IV. Er schenkte dem Verein die Vereinsfahne und einen großen silbernen Humpen. 1588 und 1589 fanden in Aschersleben Schützenhöfe statt. So wurden damals die Schützenfeste genannt. 1914 richteten die Ascherlebener Schützen ein Bundesschützenfest des Deutschen Schützenbundes aus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in der sowjetischen Besatzungszone die Schützenvereine enteignet und verboten. Wer den Schießsport weiter betreiben wollte, der musste sich der Gesellschaft für Sport und Technik oder einer Sektion Sportschießen anschließen. Doch nach der Wende trafen sich 21 am Schießsport Interessierte in der Gaststätte "Salzkoth", um wieder einen Schützenverein zu gründen. Zum Vorsitzenden wurde Arnold Luther gewählt. Heute lenkt und leitet Horst Peller die Geschicke des Vereins mit seinen jetzt 62 Mitgliedern.
Dem Verein wurde von der Stadt im Salzkoth der Schießstand der GST überlassen. In vielen Stunden haben die Mitglieder des Schützenvereins den Kleinkalibergewehr- und Kleinkaliberpistolenstand hergerichtet und später Schritt für Schritt modernisiert. Schießerfolge der Mitglieder ließen nicht lange auf sich warten. So konnten bei der Landesmeisterschaften 2004 mit dem Ordonnanzgewehr Klaus-Dieter Vogel, Arnold Luther und Jürgen Heide erneut die Landesmeisterschaft gewinnen. Dazu kommen viele Siege bei Kreismeisterschaften in den verschiedensten Disziplinen. Für seine Erfolge und Aktivitäten erhielt der Schützenverein 2003 die Sportplakette des Bundespräsidenten.