Drei Tage Heimatfest Drei Tage Heimatfest : Das große Entenrennen auf der Eine

Westdorf - Die Quietsche-Entchen, sie wurden wieder von den Westdorfern angefeuert als könnten sie tatsächlich schwimmen.
Entlang der rund 75 Meter langen Strecke auf dem Mühlgraben stellte sich also am Sonntagmittag die klatschende und schreiende Meute auf, um ihrem ein Euro günstigen Wetteinsatz beim Wettkampf zu beobachten, wenngleich viele nur ahnen konnten, unter welchem Plastikstarter sich ihre Startnummer eigentlich verbarg. Das tat dem Spaß jedoch kein Abbruch.
Lisa Mannchen freute sich über ihren Siegerpokal
Tatsächlich sorgte einzig die Nachwuchsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr mit Schaufeln und Harken für das Vorankommen der immerhin 431 (!) Enten, freilich allerdings nur, wenn es einen Entenstau gab oder Enten im Gras hingen, es also irgendwo nicht weiterging.
Am Ende hatte Lisa Mannchen aus Westdorf auf das, wenn man so will, richtige Pferd, gesetzt. Sie durften sich ebenso über einen Pokal freuen wie die Zweit- und Drittplatzierten.
Zufrieden konnte danach auch Jugendwart Marcus Brune konstatieren, dass es recht flüssig zuging beim Wettkampf. „Diesmal war genügend Wasser in der Eine.“
Das Entenrennen war wie immer eines der Höhepunkte beim Westdorfer Heimatfest, das aus Sicht der Organisatoren vom örtlichen Heimatverein wieder ein voller Erfolg war.
Das halbe Dorf kam zur Feier
Vereinschefin Doreen Koster konnte jedenfalls am Sonntagnachmittag zufrieden resümieren, dass gut die Hälfte aller Westdorfer mindestens an einem der drei Tage dauernden Feier vorbeischaute.
„Von den rund 800 Westdorfern waren 400 hier. Das ist gar nicht so schlecht“, sagte sie. Und dass sich mit den Chorsängern, dem Sportverein, dem Heimatverein und dem Kindergarten wieder alle Institutionen des Ortes beteiligten.
Dass das Programm wieder ankommen würde, das wurde schon am Freitagabend zum Auftakt deutlich, wie Mike Beyer vom Heimatverein berichtete.
Zwar verlor das Westdorfer Team gegen eine Mannschaft aus Aschersleben mit 8:10 im Fußball, gleichwohl wollten den Kick mehr als 100 Besucher sehen.
Genau wie den Traktor-Umzug durch das Dorf, mit dem einen Tag später das Fest fortgesetzt wurde, den Auftritt des Chores, der Tanzmäuse und am Samstagabend eines Bauchredners.
Einige Markthändler kamen trotzt Zusage nicht
Schließlich ging es am Sonntagvormittag mit dem Frühschoppen weiter, das offenbar so gefragt ist, dass einige Gäste lange vor der offiziellen Eröffnung kamen. An allen Tagen mit dabei war auch immer die Jugendfeuerwehr, die sich um die Kinder mit Hüpfeburg und verschiedenen Spielen bemühte.
Einziger Wermutstropfen aus Sicht der Organisatoren: Markthändler blieben trotz Zusage fern. „Ähnlich wie beim Grünen Markt in Aschersleben vor einigen Wochen“, sagte Koster.
Nur mit dem Unterschied, dass die Absagen in Westdorf auch aufgrund der ausgelassenen Stimmung nicht weiter ins Gewicht fielen. Apropos Stimmung: Die dürfte bei Denny Peinl nach der Tombola-Ziehung besonders gut gewesen sein. Er gewann mit einem zweitägigen Schlemmerausflug den Hauptpreis. (mz)