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Die Läufer der Adam-Olearius-Schule Die Läufer der Adam-Olearius-Schule beim Spendenlauf "Kinder laufen für Kinder": Solange auf der Herrenbreite rennen wie es Spaß macht

Von Sandra Simonsen 24.05.2019, 09:58
Taylor Baatz (links) und Eric Sebon hatten Spaß am Spendenlauf - auch wenn Eric Sport eigentlich nicht mag.
Taylor Baatz (links) und Eric Sebon hatten Spaß am Spendenlauf - auch wenn Eric Sport eigentlich nicht mag. Frank Gehrmann

Aschersleben - Eigentlich findet Eric Sebon Sport nicht so toll. Der 14-Jährige spielt lieber Formel 1 an der Konsole oder schaut den Rennfahrern im Fernsehen zu. Doch am Donnerstag beim Spendenlauf „Kinder laufen für Kinder“ auf der Herrenbreite ist er voll motiviert.

Ähnlich geht es auch Mitstreiter Taylor Baatz: Der 13-Jährige liebt zwar Sport, aber so viel Spaß, wie ihm der Spendenlauf macht, habe er sonst beim Schulsport nicht, erklärt er.

Die beiden Jungen verbindet aber noch etwas: Beide haben ein Handicap, tun sich beim Lernen etwas schwerer, wie sie erzählen. „Das fällt vor allem im Unterricht auf“, sagt Taylor, umso weniger stört es hingegen beim Sport.

„In der Schule kann ich aber nicht so laufen, wie ich möchte“, erklärt Eric - deshalb mache ihm Sport als Unterricht auch nicht so viel Spaß. „Aber heute kann ich selbst entscheiden, wann ich Pause mache und wie weit ich laufe“, erklärt er, das motiviere ihn, sogar mehr zu laufen, als nötig wäre.

Spendenlauf „Kinder laufen für Kinder“: Für jeden gelaufenen Kilometer gibt es Geld

Bei dem Spendenlauf gibt es nämlich Sponsoren, die die Kinder für jeden gelaufenen Kilometer mit einer Spende belohnen. Das Geld kommt den Schulen und einem gemeinnützigen Zweck zu Gute. Weil Eric von seiner Mutter gesponsert wird, die in jedem Fall spendet, hätte es eigentlich gereicht, wenn er nur eine Runde gelaufen wäre.

„Aber ich möchte gerne 15 Runden schaffen“, erzählt der Schüler der Adam-Olearius-Schule. Im vergangenen Jahr sei er nur 12 Runden gelaufen, das wolle er nun toppen.

12 Runden sind übrigens auch schon rund sechs Kilometer. Trainieren musste Eric trotzdem nicht: „Wir haben im Unterricht schon Ausdauerlauf gehabt und müssen auch immer zum Aufwärmen laufen“, erzählt er.

Die Läufer der Adam-Olearius-Schule: Ansporn, weil es für einen guten Zweck ist

An wen das Geld letztlich gespendet werden soll, weiß er noch nicht, aber der gute Zweck spornt ihn trotzdem zusätzlich an. Mitschüler Taylor Baatz hingegen liebt Sport: „Ich mag eigentlich fast alles - bei gutem Wetter gehe ich auch gerne schwimmen“, erzählt der 13-Jährige.

Zu Beginn des Spendenlaufs sei er das Ganze noch „gechillt“ angegangen, jetzt wolle er sein Tempo aber langsam steigern, erzählt er von seiner Strategie.

Vor zwei Jahren habe er schon 18 Runden geschafft. „Dieses Mal will ich mindestens 20 Runden laufen, egal, ob ich muss oder nicht“, erklärt er sein ehrgeiziges Ziel von rund zehn Kilometern.

Und dabei spendet auch bei ihm seine Mutter, die den Betrag nicht an eine bestimmte Strecke gebunden hat. „Hier mag ich es aber einfach lieber als im Sportunterricht - hier sind mehr Leute, wir sind draußen, und es ist für den guten Zweck, da habe ich einfach viel mehr Lust.“

Und auch, wenn es auf der Laufstrecke auf der Herrenbreite ganz schön eng ist und die vielen Schüler sich gegenseitig immer mal wieder anrempeln, haben die beiden Jungen sichtlich Spaß und sind motiviert, sich selbst zu übertreffen. (mz)