Der Weg ist schon ein Gewinn
Staßfurt/MZ. - Gleich nachdem die Musikpädagogen ihren Platz eingenommen haben, geht es auch schon los.
Der interne Kreismusikschulwettbewerb hat am Freitag und Sonnabend bereits zum siebenten Mal stattgefunden. 110 Schüler von insgesamt 550 haben sich in den Kategorien Solo für Blas- und Tasteninstrumente, Duo und Ensemble angemeldet. "Einige starten zwei-, ja sogar dreimal", so Dieter Giesemann. "Insgesamt müssen wir also 152 Urkunden ausschreiben", erklärt der Leiter der Kreismusikschule. Eine Aufgabe, bei der der Verein der Freunde und Förderer der Kreismusikschule geholfen hat, wie auch bei der Organisation des Wettbewerbs und der Verpflegung. "Ein ,Ich will nicht' gibt es nicht", weiß er aus Erfahrung. Auch wenn es mitunter nicht zur gewünschten Platzierung reiche, würden die Schüler immer wieder gern am Wettbewerb teilnehmen. "Sie sehen das ganz sportlich", so Giesemann. "Allein der Weg zum heutigen Tag, gezielt auf ein Programm hinzuarbeiten, ist für die Schüler der Gewinn", sagte er.
Zwei auf ihre Fachgebiete spezialisierte Jurorengruppen (Annekathrin Fach-Lörzer, Bettina Winkler, Magdalena Lacaresku und Stephan Haill sowie Sybille Fritsche, Erhard Künzel, Peter Knauft und Alexander Erpilev) bewerteten die Leistungen und stellten aus den gehörten Beiträgen gleichzeitig das Programm für das Preisträgerkonzert am Sonnabendnachmittag im Salzlandtheater zusammen.
"Wir waren so aufgeregt, haben gezittert", gestand Marie-Theres Krahl nach ihrem Auftritt. Sie und ihre Freundin Carolin Günther haben vier Stücke aus einem Zyklus von Walter Hartmann gespielt. "In den Proben hat es besser geklappt", meinte die 16-Jährige Egelnerin. Vor zwei Jahren haben die beiden, die auch Klavier spielen, mit dem Saxophonunterricht begonnen.
Die Akkordeonspielerin Luise Wagner ist vor einem Jahr zur Klarinette gekommen: "Ich wollte etwas neues lernen, ein Blasinstrument, und bin dann bei der Klarinette hängen geblieben. Der Klang fasziniert mich", erzählte die 16-jährige Ascherslebenerin. Gemeinsam mit Anja Wernicke am Klavier waren sie in ihrer Altersgruppe ein unschlagbares Duo. Und noch ein Duo - zwei Mädels am Schlagzeug: Nach einer Familienfeier stand für Henriette Werner aus Westdorf fest, dass sie Schlagzeug spielen möchte. Gesagt, getan - seit nunmehr vier Jahren. "Man muss vielseitig sein", begründete Juliane Voigt ihre nicht alltägliche Entscheidung, neben dem Klavierspiel, auch die Drums zu schlagen.