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Circus Probst in Aschersleben Circus Probst in Aschersleben: Programm für die ganze Familie

Von Harald Vopel 03.10.2017, 07:45
Die gemische Dressur vereint Kamele, Lamas und andere Tiere.
Die gemische Dressur vereint Kamele, Lamas und andere Tiere. Gehrmann

Aschersleben - Erwachsene, die für zweieinhalb Stunden noch einmal Kind sein wollen, können sich diesen Wunsch durchaus erfüllen. Noch bis zum morgigen Dienstag, dem 3. Oktober, gastiert der Cirkus Probst auf dem Parkplatz an der Ascherslebener Oststraße, bevor er nach Hettstedt weiterreist.

Eine gute Gelegenheit für das Ascherslebener Publikum, Zirkus zu erleben wie er einmal war - und im Fall des Cirkus Probst immer noch ist. Mit großem Zelt, Zirkusdirektor, Clowns, Raubtieren, Artisten , Live-Musik - und Zuckerwatte.

Insgesamt 60 Artisten und Mitarbeiter aus zwölf Ländern sorgen dafür, dass es nicht nur nach Zirkusluft riecht, sondern dass die auch vom Publikum nach allen Regeln der Zirkuskunst eingesogen werden kann.

Dafür ist das Unternehmen mit 18 Zugmaschinen, 40 Anhängern, 35 Wohnwagen und 15 Spezialtransportern unterwegs. Während einer Saison, die von März bis Anfang November dauert, wird in rund 50 deutschen Städten aufgebaut. Immer mit dabei, die 60 Zirkustiere. Darunter Tiger, Zebras, Kamele, Lamas, Watttussi-Rinder, Esel, Ziegen, Pferde und andere. „Die Tiere genießen bei uns besondere Beachtung“, erklärt Zirkussprecher Mathijs te Kiefte und will Kritikern offenbar möglichst schnell den Wind aus den Segeln nehmen. Tatsächlich fallen den Besuchern, die in der Pause die Tierschau besuchen, die großzügigen Stallzelte und Freigehege auf. Selbst die Tiger sind weitläufiger untergebracht als in manchem Zoo. Außerdem unterliege man strengen Kontrollen durch die jeweiligen Veterinärbehörden, sagt te Kiefte. Und die Transportzeiten würden möglichst kurz gehalten. Sie seien auf keinen Fall länger als fünf Stunden.

Das richtige Zirkusleben spielt sich zwar auch bei „Probst“ zum Teil hinter dem Chapiteau ab, vor allem aber in der Manege. Jedenfalls dann, wenn die Besucher kommen. So wie bereits am Wochenende in Aschersleben, wo das Zelt auf dem Parkplatz an der Oststraße schon von weitem zu sehen ist.

Nach der Begrüßung durch den weiß-befrackten Direktor Reinhard Probst erwartet die Zuschauer jedenfalls eine temperamentvolle und abwechslungsreiche Folge von Artistik, Dressur und Clownerie. Von Tamara Khuchudova, die auch schon im russischen Staatszirkus aufgetreten ist und in ihrer Jonglage mit flinken Fingern und Füßen Tücher und Bälle durch die Luft wirbelt, über Stephanie und Sergiu, die ihre Ziegen und Esel zu Kunststücken verführen, sowie Jim Bim als komischer Trampolin-Artist bis zu Hans Ludwig Suppmeier, der hinter Gittern seine fünf Tiger in Schach hält. Dazwischen - ganz nach traditioneller Zirkusmanier - die artistisch-komischen Einlagen und Späße des Clown-Duos Slobi und Olga. Am Ende sind es zwei gut angelegte Stunden bester Unterhaltung - ohne Fernsehen, E-Mail.-Nachrichten oder Handy.

Übrigens - der derzeit in Aschersleben gastierende Circus Probst unter Direktor Reinhard Probst und seiner Frau Brigitte ist nicht zu verwechseln mit dem Staßfurter Zirkusunternehmen Probst, das 1945 von Rudolf Probst in Großkühnau gegründet wurde, aber inzwischen nicht mehr auf Tournee geht. Verwand sind sie trotzdem. Bei Reinhard Probst handelt es sich um einen Cousin von Rudolf. (mz)