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Beitragserhöhung bei Krankenkassen Beitragserhöhung bei Krankenkassen: Kleine halten Beitrag unten

Von Jochen Miche 30.12.2002, 18:33

Aschersleben/MZ. - Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hebt ihren Beitragssatz von 14,5 auf 15,2 Prozent an. Die DAK begründet es mit massiv steigenden Ausgaben bei stagnierenden Beitragseinnahmen. Der DAK-Chef, Alfred Sonthelmer, sieht weitere Gründe: "Schwere Fehler und Versäumnisse in der Gesundheitspolitik. So berücksichtigt der Risikostrukturausgleich immer noch nicht, dass nur Gesunde die Kassen wechseln."

Die Barmer Ersatzkasse, die den Beitragssatz auf 14, 9 Prozent anhebt, unterstreicht, dass in diesem Jahr allein die Ausgaben bei Arzneimitteln um 7,1 Prozent gestiegen seien. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) erhöht um 0,3 Prozentpunkte auf 14,8 Prozent. Angelika Laßmann vom KKH-Servicezentrum Aschersleben teilt mit, dass die KKH bundesweit das Jahr mit neun Millionen Euro Überschuss abschließen und auf eine Erhöhung hätte verzichten können, wenn der KKH "die Zwangsabgabe in den Risikostrukturausgleich" erspart geblieben wäre.

So hat jede Krankenkasse ihre Sorgen. Und doch erhöhen einige Kassen nicht. So bleiben die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) bei 14,4 Prozent, sowie die Innungskrankenkasse (IKK) und die Gmünder Ersatzkasse (GEK) bei 13,9 Prozent. Interessant bei der in Staßfurt mit einem Büro vertretenen GEK ist, dass sie einige Leistungen gar verbessern will. Gravierend der Sprung bei einigen Betriebskrankenkassen (BKK). Die bislang preiswerte "BKK Karstadt-Quelle" erhöht von 13,2 auf 14,2 Prozent. Die "BKK Sachsen-Anhalt" erhöht auf 14,2 Pprozent. Der Wechsel der Krankenkasse ist grundsätzlich möglich, doch sollte jeder bedenken, dass vielleicht auch die neue Kasse irgendwann die Beitragssätze erhöht. "Wer im Januar seine Krankenkasse kündigt", erläutert Nicole Hanstein von der GEK, "muss sich zwei weitere Monate gedulden, bis er in der neuen Kasse ist." Diese Zeit, beteuert die Ascherslebenerin Helgard Büttner, nehme sie sich gern. "Nach einem Jahr kann ich ja notfalls wieder wechseln", weiß sie.