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Bei Entenbrust und Lachstaschen

Von Marion Pocklitz 18.03.2005, 19:49

Aschersleben/MZ. - Sie sind schon seit acht Jahren Tradition, die gegenseitigen Besuche der Lehrlinge vom Bildungswerk CFA aus Dijon in Frankreich und den Ascherslebenern. Und natürlich wird dabei auch immer gemeinsam gekocht. Dieses Mal ist es ein Vier-Gänge-Menü für die besten Lehrlinge des BBRZ. Diese wurden dazu in das Ausbildungsrestaurant eingeladen. "Es soll ein Dankeschön sein und auch Motivation zugleich. Es sind die hier, die die besten Zwischenprüfungen geschrieben haben. Insgesamt wurden 30 Jugendliche eingeladen", erklärt Klaus-Dieter Graul, stellvertretender Geschäftsführer des BBRZ.

"Das Essen hier ist eine tolle Überraschung. Das motiviert, so weiterzumachen. Mal sehen, wie es schmeckt", freut sich Claudia Koch, eine angehende Bürokauffrau. Das Menü selbst hat sich Lehrmeister Uwe Rühlemann ausgedacht. "Ergänzt wurde es noch mit den Entenbrüsten. Diese haben nämlich die Franzosen mitgebracht", sagt Antje Kremer, Mitarbeiterin des BBRZ und Dolmetscherin.

Die Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen klappe sehr gut. Die Unterhaltung werde mit Händen und Füßen, mit Englisch und Deutsch und mit Hilfe der Dolmetscherin geführt. "Damit kommen wir hier gut zurecht", findet Sabrina Vollmann. Sie ist im zweiten Ausbildungsjahr und erlerne hier ihren Traumberuf, meint sie, während sie Karotten und Kohlrabi in Form bringt. Auch Sven Schulze-Wohlfahrt ist ganz konzentriert bei der Arbeit. Hat er doch den Auftrag bekommen, aus Äpfeln Schwäne zu zaubern. Auch eine Idee, die der französische Ausbilder mitgebracht hat. "Das ist sehr schwierig. Die werde ich wohl zu Hause nicht nachmachen, ansonsten probiere ich viel aus", meint er, ohne den Blick von der Arbeit zu wenden.

Seit Montag schon sind die sechs Lehrlinge und drei Ausbilder aus Frankreich in der Stadt. Nicht jeden Tag wird gekocht, sondern sie haben sich auch Aschersleben angeschaut, sind in das Maritim-Hotel nach Halle gefahren, um dort einen Blick in die Küche zu werfen, sich das Schokoladenmuseum angesehen und haben auch die Hauptstadt besucht. Ein Gegenbesuch der deutschen Lehrlinge nach Frankreich lässt übrigens nicht lange auf sich warten: Am 4. April geht es für zwei Wochen nach Dijon.