Aschersleben Aschersleben: Zooputz mit Mini-Schubkarre

aschersleben - Marco Kiontke wuchtet seine Schubkarre vom Anhänger. Doch zum Zooputz am Wochenende - organisiert von der Wählerinitiative „Die Aschersleber Bürger“ (Widab) und vom Förderverein der Zoofreunde - hat er auch noch Verstärkung mitgebracht. Seine beiden Söhne Lenny und Nic - sieben und drei Jahre alt - sind ebenfalls bestens vorbereitet. Sie haben ihre eigenen Schubkarren dabei. Im Miniformat.
„Ich liebe Erdmännchen, das ist eins meiner liebsten Tiere“, begründet der Siebenjährige, warum er beim Gestalten der Anlage mithelfen möchte. „Drei, vier von den starken Männern sollten mitkommen, in den Park“, teilt Zoochef Dietmar Reisky derweil seine freiwillige Verstärkung ein. „Die anderen sollten den Hang ein bisschen schöner in Form bringen“, deutet er auf die aufgeschüttete Erde am Erdmännchengehege und meint: „Da helfen am ehesten Schippen und Harken.“
„Das sieht doch schon toll hier aus, oder?“, zeigt Rita Kahl auf die Anlage der kleinen Mangusten, die immer mehr Formen annimmt. „Wir sind schon ganz aktiv gewesen, auch mit Hilfe der Öseg“, freut sie sich über die Fortschritte. Frischgeschälte Pfähle reihen sich da zu einem Zaun auf. Das Gerippe eines Pavillons steht. Von dort aus sollen die Zoogäste in Zukunft einen Blick auf die putzigen Erdmännchen werfen können. „Eine der Scheiben ist schon drin und auch der alte Stall ist neu aufgebaut“, nickt Rita Kahl, die nicht nur erste Vorsitzende des Zoofördervereins, sondern auch Widab-Mitglied und so am Wochenende sozusagen in doppelter Funktion unterwegs ist.
Heckenscheren und Mistgabeln mitgebracht
Auch andere Widab-Mitglieder sind dabei. „Weil wir der Meinung sind, dass wir für unseren Zoo mehr machen müssen - alle schimpfen immer, aber keiner will selbst mit anfassen“, erklärt Helmut Holland, warum er an seinem freien Sonnabend hier ehrenamtlich zupacken will - und bewaffnet sich mit einem riesigen Laubbesen. Andere Männer und Frauen haben Hacken und Laubsäcke, Heckenscheren und sogar Mistgabeln mitgebracht. „Den habe ich extra für diese Einsätze gekauft“, zeigt Horst Hartleib seinen Laubbesen. Denn bei den Zoo-Verschönerungen macht er regelmäßig mit. Auch bei den Frühjahrsputzen, die vom Ascherslebener Verschönerungsverein organisiert werden. Denn auch dort ist er Mitglied. „Wir wollen den Zoo ehrenamtlich unterstützen, gerade in den Zeiten, wo die Kassen so knapp sind“, zuckt er die Schultern.
Dass der Zoo bei den Besuchern gut ankommt, dafür sprechen die Zahlen. „Wir haben den besten Mai seit 1989“, verkündet Rita Kahl mit strahlenden Augen und spricht von 16 000 Besuchern in diesem einen Monat. Daran seien wohl mehrere Fakten „schuld“, überlegt sie und führt die vielen Feiertage, das tolle Wetter und die durch die B 6n günstige Verbindung ins Umland an. Und freut sich, dass der Zoo schon bald mit einer weiteren Attraktion, der Erdmännchen-Anlage, locken kann. Dafür schwitzen der kleine Lenny und sein Bruder Nic besonders gern. Sie schieben mit ihrer kleinen Harke und einer Kinderschippe die Erde am Hang hinunter. Damit der nicht mehr ganz so steil ist. (mz)