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Aschersleben Aschersleben: Ein Drama ganz ohne Drehbuch

20.12.2011, 17:45

Aschersleben/MZ/THO. - Ein Drama wie es das Leben schreibt ganz ohne Drehbuch: Mit viel zu hoher Geschwindigkeit war ein 21-jähriger BMW-Fahrer aus Aschersleben in der Nacht vom 24. zum 25. September auf der Bahnhofstraße unterwegs. Und das blieb nicht ohne Folgen: In der lang gezogenen Rechtskurve vor der Fußgängerampel verlor der junge Mann gegen 3 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam, wie die Polizei damals mitteilte, nach links von der Fahrbahn ab. Er bretterte über den halben Bahnhofsvorplatz, rammte eine Litfaßsäule und krachte gegen die Betonquader, auf denen die Palmen, die in Hinblick auf die Landesgartenschau 2010 errichtet wurden, stehen.

Durch die Wucht des Aufpralles wurden die tonnenschweren Teile um mehrere Zentimeter verschoben und der Unfallwagen gegen die nächste Straßenlaterne geschleudert. Der Fahrer und sein 19 Jahre alter Beifahrer hatten Glück im Unglück. Sie wurden zwar zur stationären Behandlung ins Klinikum gebracht, aber nicht allzu schwer verletzt. Schlechter sah’s da schon für den Unfallwagen, einen schwarzen BMW aus: Totalschaden. Und - wie sich nun herausstellte - auch für die Palmen.

Wie Bernhard Fuchshuber, Leiter der Stabstelle in der Ascherslebener Stadtverwaltung im September gegenüber der MZ erklärte, bestand zwar zu keiner Zeit akute Umsturzgefahr. Das Kunstwerk habe aber trotzdem abgesperrt und die Statik der riesigen Skulptur überprüft werden müssen. "Unter Umständen kann man’s so belassen", war Fuchshuber damals noch voller Hoffnung.