Rettungsdienst ASB-Rettungsdienst Aschersleben und Seeland bekommt zwei neue Einsatzwagen: Für Ausbildung und Digital-Protokoll

Aschersleben - Im gewohnten Rot-gelb rollen sie über die Straßen, doch sie wirken bulliger und auffälliger - die zwei neuen Einsatzwagen, mit denen die Rettungskräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Aschersleben und im Seeland seit kurzem unterwegs sind. Doch das sind nur Äußerlichkeiten.
Die wahren Werte der Neuanschaffungen stecken im Inneren der Fahrzeuge. „Die Einrichtung ist durchdacht und vereinfacht das Arbeiten“, sagt Daniel Schweigert, Leiter Rettungsdienst und Katastrophenschutz beim ASB in Aschersleben.
Die größere Arbeitshöhe als im Vorgängermodell kommt vor allem den hochgewachsenen Rettern zugute, und weil in der Rettungswache auch ausgebildet wird, gibt es im neuen Einsatzfahrzeug zwei Sitze, wo vorher nur einer war.
Für Ausbildungszwecke gibt es in den neuen Rettungswagen zwei Sitze
Insgesamt wirkt das Innenleben des 230.000 Euro teuren Ambulanzwagens geräumiger. Was unter anderem daran liegt, dass Transportmittel wie der sogenannte Raupenstuhl zum Bewegen schwerer Patienten und die Vakuummatratze gut zugänglich an der Außenseite angebracht sind.
Gebaut werden die Aufbauten in Schönebeck von der Ambulanz Mobile GmbH, und da jedes Fahrzeug individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Rettungsdienstes angepasst werden kann, braucht es viel Vorbereitung, bis das Mobil schließlich ausgeliefert werden kann.
„Da wird über jede Steckdose einzeln entschieden“, erklärt Daniel Schweigert die Abstimmung. Im Inneren fällt eine Halterung für ein Tablet auf. „Ja, wir steigen auf digitale Protokollierung um“, sagt Schweigert und zeigt auf den integrierten Drucker, der die Protokolle unmittelbar auswirft. „Das bis auf den Ausdruck papierlose Protokollieren wird landesweit eingeführt, wir testen das jetzt“, sagt der Chef.
Ausstattung ermöglicht die sogenannte digitale Protokollierung der Einsätze
Bei den zwei neuen Fahrzeugen, die von den Krankenkassen bezahlt werden, bleibt es nicht. Im Juli werden zwei weitere folgen, ein fünftes im September. Eines wird den Fuhrpark in der Rettungswache in Schadeleben verstärken.
Der Kofferaufbau muss zwölf Jahre durchhalten, getauscht wird nach sechs Jahren lediglich das Fahrgestell. Dann hat ein solches Ambulanzmobil locker 200.000 Kilometer unter den Rädern. „Das in Schadeleben wahrscheinlich noch mehr, weil es größere Strecken fährt“, schätzt Schweigert.
Seine Kollegen sind stolz, wenn sie Gelegenheit haben, mit dem neuen Auto unterwegs zu sein - wegen des Dienstwechsels ist jeder mal dran. „Wir sind ja die ersten im Landkreis, die die Fahrzeuge testen“, so Schweigert. Weil sie größer und schwerer sind, sei das anfangs noch ein wenig ungewohnt.
„Aber das alles ist schon Hightech und sehr durchdacht“, lobt er und denkt dabei vor allem an die Beleuchtung, die sich automatisch anpasst, und an die Warneinrichtungen. „Jedes Bremsen, jede Signalgebung, alles wird aufgezeichnet. Das ist auch eine Sicherheit für uns.“ Die Vorgänger-Fahrzeuge sind übrigens noch nicht ausgemustert. Sie stehen als Reserve weiter zur Verfügung. (mz)
