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"Kinder laufen für Kinder" Adam-Olearius-Schule Aschersleben macht mit bei "Kinder laufen für Kinder": Spendenaktion per Smartphone-App

Von Harald Vopel 05.04.2021, 07:53
Massenstarts wird es im Jahr 2021 nicht geben. Mitmachen kann aber trotzdem jeder.
Massenstarts wird es im Jahr 2021 nicht geben. Mitmachen kann aber trotzdem jeder. Frank Gehrmann

Aschersleben - Über 1.000 Mädchen und Jungen aus den Ascherslebener Schulen beteiligten sich im Mai 2019 auf der Herrenbreite an der Aktion „Kinder laufen für Kinder“.

Für die meisten war die Teilnahme schon längst zur Tradition geworden. Immerhin ist die bundesweite Initiative „Kinder laufen für Kinder“ bereits vor 19 Jahren vom Bayrischen Lehrerverband ins Leben gerufen worden.

Die Idee dahinter ist ganz einfach: Die Schule meldet sich an, die Schüler suchen für sich Sponsoren - das können Angehörige, Bekannte, Unternehmen oder Personen des öffentlichen Lebens sein.

Die spenden als „Sponsoren“ für jeden von „ihrem Sportler“ gelaufenen Kilometer einen vereinbarten Betrag oder auch eine vorher festgelegte fixe Summe. Bis zu 40 Prozent des so erlaufen Spendenbetrags kann dann bei der Schule verbleiben, der größere Rest fließt in Kinder-Hilfsprojekte in Deutschland und der Welt.

Projekte wie die „Klinik-Clowns“ werden durch solche Spendenaktionen finanziert

Unter anderem in das Projekt „Klinik-Clowns“, das auch regelmäßig in der Ascherslebener Klinik unterwegs ist und die kleinen Patienten zum Lachen bringt, erklärt Sportlehrerin Gundel Jahn von der Adam-Olearius-Schule.

Seit einigen Jahren organisiert Jahn, die auch Grünen-Stadträtin ist, dieses sportliche Highlight auf der Herrenbreite in Aschersleben.

Das aktuelle Problem - wegen der Corona-Pandemie können gerade keine derartigen Massensportveranstaltungen auf die Beine gestellt werden. Aber, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, dachte sich Jahn und hatte nach dem Vorbild anderer Laufveranstaltungen die Idee, den Wettbewerb virtuell über die Bühne gehen zu lassen.

Gesagt - getan und Kontakt mit der Initiative „Kinder laufen für Kinder“ in München aufgenommen. Dort rannten die Ascherslebener offenen Türen ein, arbeitete man dort ebenfalls schon an einer ähnlichen digitalen Variante.

Bis nach Pfingsten haben Laufenthusiasten nun Zeit, viele Kilometer zu absolvieren

Ende März fiel an der Adam-Olearius-Schule schließlich tatsächlich der Startschuss. Bis nach Pfingsten haben die Spenden- und Laufenthusiasten jetzt Zeit, möglichst viele Kilometer in der freien Natur zu absolvieren.

In einer speziellen App, die sich vorher jeder Teilnehmer auf das eigene Handy lädt, werden die zurückgelegten Distanzen registriert und nachgewiesen.

Das Tolle - jeder kann sich seine Laufstrecke und den Lauftermin selbst wählen. Und jeder kann über die App mit anderen in Kontakt kommen und beispielsweise die eine oder andere Strecke weiterempfehlen, erklärt Organisatorin Gundel Jahn.

Sie sei gespannt, wie viel an Spenden am Ende zusammenkommen. Die Auswertung sei für den 1. Juni geplant.

Die Adam-Olearius-Schule sei deutschlandweit die erste Schule, die im Rahmen einer virtuellen Laufveranstaltung des Projektes „Kinder laufen für Kinder“ antritt, weiß Sportlehrerin Jahn und empfiehlt diese Möglichkeit des Wettbewerbs weiter.

Ihr sei vor allem daran gelegen, dass diese Sport- und Spendenveranstaltung durch eventuellen Corona-bedingte Absagen nicht in Vergessenheit gerate.

Schließlich gehe es darum, dass möglichst viele - durch die jungen Läufer mitfinanzierte - Kinder-Hilfsprojekte weitergeführt werden können.

Und dass diese finanzielle Unterstützung nicht unerheblich ist beweisen Zahlen. So sind allein bei den Laufveranstaltungen in Aschersleben in den Jahren bis 2019 jeweils um die 10.000 Euro zusammengekommen, weiß Jahn. Sie hofft aber auch, dass im kommen Jahr wieder gemeinsam gelaufen werden kann. (mz)