123 neue Arbeitsplätze
Gatersleben/MZ. - InnoPlanta-Geschäftsführer Hans Strohmeyer und Vorstandsvorsitzender Uwe Schrader sind begeistert von der Bilanz, die sie nun nach Abschluss des vom Bund aufgelegten Förderprogramms ziehen können, durch das 38 hochrangige Projekte im Bereich der Pflanzenbiotechnologie umgesetzt werden konnten.
Der in Gatersleben ansässige InnoPlanta-Verein fungierte dabei für die über 100 Mitglieder dieses extra gegründeten Netzwerkes als Koordinierungsstelle (die MZ berichtete).
Die Projekte, die dabei von unterschiedlichen Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Landwirtschaft zusammen bearbeitet wurden, waren äußerst vielschichtig. So wurde beispielsweise mit winterhartem Hartweizen eine neue Getreidesorte für die Nudelproduktion entwickelt. Oder ein besonderes Verfahren, um Kräuteröle zu pressen, die intensiv, natürlich konserviert und vitaminreich sind.
Für die Forschung - bei der es um neue Verfahren der Züchtung, um die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Pflanzen oder deren Inhaltsstoffe ging - standen 20,5 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung. Dazu kamen zehn Millionen aus den Unternehmen. Die Projektmittel, weiß der Geschäftsführer, flossen dabei vor allem in den Weizen. "Zu acht Prozent in den Raps, vier Prozent in die Zuckerrüben, drei in andere Getreidearten und zwei in Majoran", zählt Strohmeyer die verschiedenen Pflanzenarten auf, an und mit denen geforscht wurde.
Das InnoPlanta-Projekt sei die einzige Möglichkeit gewesen, eine "kleine" Pflanzenart intensiv zu bearbeiten, erklärt die Saatzucht Aschersleben. Die Amykor GmbH meint, ihr Projekt habe wesentlich zur Entwicklung ihres Unternehmens beigetragen. Die Mawea GmbH erwartet eine Steigerung des Produktionsvolumens von Bohnenkrautöl und eine Patentanmeldung. Das Gaterslebener Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung sieht in der konstruktiven Zusammenarbeit mit Pflanzenzuchtunternehmen sogar die Grundlage für weitere gemeinsame Aktivitäten.
"Wir versuchen ebenfalls, weitere Projektmittel zu besorgen, für neue Vorhaben, um die Entwicklung fortsetzen zu können", erklärt Hans Strohmeyer und berichtet, dass sich InnoPlanta mit der Arbeitsgemeinschaft Innovative Landwirte inzwischen bundesweit geöffnet habe.