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Zimmerpflanzen Zimmerpflanzen: Ein Garten auf der Fensterbank

Von Eva Neumann 23.10.2008, 09:27
Harmonisch kombiniert: Aufeinander abgestimmte Übertöpfe sind bei diesem Topfgarten das verbindende Element. (Foto: dpa)
Harmonisch kombiniert: Aufeinander abgestimmte Übertöpfe sind bei diesem Topfgarten das verbindende Element. (Foto: dpa) Blumenbüro Holland

Hamburg/Heilbronn/dpa. - Diemittlerweile riesige Auswahl an Zimmerpflanzen ist die idealeVoraussetzung dafür.

«Hat man vor 30 Jahren noch mehr oder weniger immer dieselben 10Pflanzen eingesetzt, stehen heute zirka 250 sichere grüne Kandidatenauf der Liste», sagt John Langley, Floristmeister aus Hamburg. Ausdieser Liste kommen jedoch nicht alle für die eigene Wohnung inFrage. Temperatur, Feuchtigkeit und Licht am Standort geben denRahmen vor. Für Pflanzen in Wohnräumen heißt das in der Regel, dasssie sich bei einer Temperatur von etwa 18 bis 20 Grad und einerLuftfeuchte von 40 bis 60 Prozent wohlfühlen müssen.

Südfenster können zum Problem werden. «Nur sehr wenige Pflanzenvertragen dauerhafte direkte Sonnenbestrahlung», warnt Marcus Klemke,Juniorchef im Pflanzenhof Klemke in Werl. «Hierzu gehören Kakteen undSukkulenten. Die meisten anderen Zimmerpflanzen benötigen hingegenzumindest ein vorübergehend Schatten bei praller Sonne.»

Damit die Fensterbankbewohner zu einer harmonischen Einheitwerden, braucht es verbindende Elemente. «Die Verbindung lässt sichbeispielsweise über Farbe definieren, indem etwa lauter Pflanzen mitgrün-weißem Blattwerk oder solche mit orangen Blüten kombiniertwerden», rät Langley.

Dabei können auch die Gefäße eine tragende Rolle übernehmen,beispielsweise indem sie aus einheitlichem Material mit einereinheitlichen Formensprache gefertigt sind. «Korb liegt immer nochvoll im Trend. Außerdem ist hochwertiger Kunststoff zum Beispiel mitHochglanzlackierung im Kommen», berichtet Julia Bockheim, beimGartencenter Pflanzen Kölle in Heilbronn zuständig für den Einkaufvon Indoor-Pflanzen und -Zubehör.

Damit das Übergefäß nicht beim nächsten Umtopfen zu klein ist undausgetauscht werden muss, empfiehlt es sich, von Anfang an eineNummer größer zu wählen. «Auf den Boden des Übertopfes können kleineKieselsteinchen oder Blähton gelegt werden, auf denen die eigentlichePflanze steht», empfiehlt John Langley. Dadurch steht der Wurzeltopferhöht und überschüssiges Gießwasser kann aus dem Wurzelraumabfließen.

Durch ihre Anordnung wird die Beziehung zwischen einzelnenPflanzen unterstrichen: Statt in einer gleichmäßigen Reihe findensich die Gewächse zu Gruppen zusammen. «Unterschiedliche Höhen sorgenfür Spannung und Lebendigkeit», rät Gärtnermeister Klemke. So machensich beispielsweise eine aufrecht wachsende, eine niedrige und einehängende Pflanzen gut zusammen. Ganz nah kommen sich Pflanzen in einem gemeinsamen Gefäß. «Siekönnen allerdings nur dann direkt zusammen gepflanzt werden, wenn siedenselben Wasserbedarf haben», warnt Klemke. Die Alternative ist,mehrere Wurzeltöpfe in einem großen Gefäß zu kombinieren. Werden dieZwischenräume zwischen den Wurzeltöpfen mit Sand, Split oderDeko-Kies aufgefüllt, wirkt das ein wenig wie eineMiniatur-Landschaft.