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Zierquitten Zierquitten: Saure Früchtchen

Von Dorothée Waechter 24.06.2015, 11:08
Japanischen Zierquitte
Japanischen Zierquitte dpa Lizenz

Halle (Saale) - Die Zierquitte ist ein besonderer Hingucker im Frühling: Rot, rosa oder orangerot leuchten ihre eleganten Blütenschalen im sparrigen Astwerk. Die grünen Blattspitzen bilden sich erst allmählich.

„Der Ursprung dieses durchaus robusten und attraktiven Ziergehölzes liegt in Asien“, erklärt Wilfried Eberts, Inhaber einer Baumschule in Schleswig-Holstein. „Während die Art Chaenomeles japonica ursprünglich aus Japan stammt, wurde Chaenomeles speciosa aus China eingeführt.“ Seit gut 200 Jahren sind die Arten hierzulande bekannt. Vor allem die Blütezeit unterscheidet sich: Während die Japanische Zierquitte bereits im März blüht, öffnet die Chinesische erst im April ihre Knospen. „Außerdem ist der Wuchs der Chinesischen Zierquitte deutlich kräftiger“, sagt Eberts.

Früchte verströmen aromatischen Duft

Mit der Blüte im Frühling kommt nicht nur Farbe in den Garten. Im Herbst erwartet Hobbygärtner eine weitere Attraktion: „Die Früchte leuchten gelb und sind sehr dekorativ“, erklärt Karl-Heinz Plum vom Bund deutscher Baumschulen. Sie sitzen dicht nebeneinander an den Zweigen und verströmen einen aromatischen Duft.

Zierquitten sind wie die Echten Quitten essbar. „Geschmacklich haben die Früchte einen feinen Bitterton“, erklärt Plum.

Zierquitten gehören zu den anspruchslosen Gehölzen. „Die Pflanzen wachsen mit wenigen kräftigen Wurzeln in die Tiefe des Bodens und bilden dann ein ausgedehntes Netzwerk aus feinen Wurzeln“, erläutert Eberts. Dadurch sind die Sträucher standhaft und robust. „Wo viele Pflanzen mit den Bedingungen nicht zurechtkommen, wächst die Zierquitte problemlos.“ Er rät allerdings von staunassen Böden ab.

Die Rosengewächse werden häufig als Schutzhecke gepflanzt. Hierfür ist die stärker wüchsige Chinesische Zierquitte besonders gut geeignet. Die Japanische Zierquitte und die großblumigen Hybriden machen sich gut in Vorgärten.