1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Windeltwister, Stützräder: Windeltwister, Stützräder: Diese zehn Dinge müssen Eltern wirklich nicht haben

Windeltwister, Stützräder Windeltwister, Stützräder: Diese zehn Dinge müssen Eltern wirklich nicht haben

01.09.2017, 13:41
Sie werden immer seltener, weil Eltern sie sich wirklich sparen können: Stützräder.
Sie werden immer seltener, weil Eltern sie sich wirklich sparen können: Stützräder. imago stock&people

Die Palette für Baby- und Kinder-Produkte ist grenzenlos groß. Eine ganze Industrie baut darauf auf, dass sich Eltern kleiner Kinder das Leben möglichst praktisch einrichten wollen. Daran ist ja auch erst einmal gar nichts auszusetzen.

Dass dabei aber auch mit ganz schön Unsinnigem Geld gemacht wird, das merken viele erst, wenn das teuer gekaufte Produkt plötzlich in der Wäschekammer verstaubt – weil niemand es braucht. Wir haben erfahrene Eltern nach Dingen gefragt, die sie sich getrost hätten sparen können. 

 Töpfchen

Ein Töpfchen sieht ja ganz niedlich aus, aber im Ernst: Wer hat wirklich Lust, die klebrigen Hinterlassenschaften des Nachwuchses da mit der Hand rauszuspülen? Warum dann nicht gleich einfach ein Toilettensitz fürs Kind? Das hat dann auch den positiven Nebeneffekt, dass es sich gleich sehr groß vorkommt, wenn es selbst die Spülung drücken darf. Für sie ausprobiert. Klappt wirklich.

Beistellbettchen

Wenn das Kind eh noch in Elternnähe schlafen soll, hat sich in den letzten Jahren der Trend zum Babybalkon durchgesetzt. Das ist ein kleines Mini-Bettchen, das einfach am Elternbett befestigt wird. So kann gemütlich im Liegen gestillt oder das Fläschchen gegeben werden. Das Problem: Dieses Balkonbett ist ziemlich klein und nicht besonders kostengünstig. Deshalb kann man es mittlerweile sogar auch mieten. Wem das aber zu aufwendig ist, der kann auch einfach gleich ein Kinderbett kaufen, bei dem sich die Gitterstäbe auf einer Seite entfernen lassen. Einfach ans Bett schieben. Fertig. Und wenn das Kind ins eigene Zimmer zieht, kommt das Gitter wieder dran und das Bett reicht für mehrere Jahre.

Windeltwister

Der Windeltwister ist ein Apparat, der Windeln in Tüten vakuum-verpackt und verschließt. Guter Versuch, wirklich! Denn niemand hat Lust auf Gestank in der Wohnung. Aber mal im Ernst: Ein ganz normaler Eimer mit einem Deckel tut es doch genauso gut. Und statt erst 30 volle Windeln anzusammeln, entsorgt man den einmal am Tag. Das ist ohnehin viel hygienischer.

Spielzeug

Was es da nicht alles gibt Rässelchen, Knisterbücher, singende Elefanten. Ein, zwei Teile sind gut und süß, aber hundert? Denn wenn ein Kind zur Welt kommt, kriegt es vor allem Spielsachen. Dabei ist es ihm schnurzpiepegal, ob es sich ein pädagogisch wertvoll konzipiertes Mobile anschaut – oder einfach drei verschieden farbige Seidentücher, die noch in Mamas Schrank hingen. Alles ist spannend für ein Baby. Und am spannendsten ist vielleicht sogar die kohlensäurehaltige Sprudelflasche auf Papas Nachttisch. Die blubbert nämlich so schön. Spannender kann auch kein industriegefertigtes Spielzeug sein. Probieren Sie das mal aus.

Babybadewanne

Klar, so ein Baby muss regelmäßig gewaschen werden, da braucht es.. ja, was eigentlich? Zum Beispiel eine herkömmliche Wanne mit sehr wenig Wasser drin. Oder ein Waschbecken. Aber eine extra Babybadewanne? Natürlich kann die praktisch sein, in den fünf Minuten ihrer Benutzung. Aber am Rest des Tages nimmt sie vor allem Platz weg. Das muss gar nicht sein. Es geht auch sehr gut ohne.

1000-Euro-Kinderwagen

Was wir damals für einen Kleinwagen ausgaben, geben wir heute für Kinderwagen aus. Es ist der Wahnsinn, welche Modelle da auf dem Markt sind – und auch noch gekauft werden. Dabei gibt es nach wie vor bezahlbare Modelle oder auch Second-Hand-Geschäfte, um einen tollen Kinderwagen zu kaufen. Hier lohnen sich Vergleichsportale – oder Freunde, die wissen, wer gerade einen Kinderwagen abzugeben hat.

Stützräder

Man sieht sie weniger, es gibt aber immer noch genug Fahrräder, auf denen Kinder mit Stützrädern durch die Gegend fahren. Warum? Wie sollen sie ihren Gleichgewichtssinn trainieren? Dann können sie ja gleich auf dem Bobbycar sitzen bleiben – oder auf dem Dreirad. Das beste Training für das Fahren ohne Stützräder ist übrigens das regelmäßige Fahren auf einem Laufrad…

Designer-Wickeltasche

Es gibt sie, diese Wickeltaschen, die aussehen wir schicke Handtäschchen. Ähm…?! Warum eigentlich? Wieso nehmen wir dann nicht einfach unsere normalen Handtaschen und packen ein paar Feuchttücher und Windeln mit rein? So eine Wickeltasche ist praktisch, aber so richtig, richtig dringend nötig haben wir sie nicht, oder?

Kinderzimmer

Ach, wie süß das aussieht mit der Dampflok-Bordüre im Babyzimmer, die Marienkäfer auf der Steckdose… aber im Grunde braucht es die nicht, oder? Jedenfalls nicht von Anfang an, denn die meisten Nächte schlafen Babys bei den Eltern. Und sobald sie groß genug sind, in ihrem eigenen Zimmer zu wohnen, haben sie vielleicht gar keine Lust mehr auf Dampfloks, sondern vielmehr auf Astronauten? Es ist also vor allem eine Ästhetik, die die Eltern selbst schön finden. Kann man machen, muss man aber eben auch nicht.

Stubenwagen

Der alte Stubenwagen, in dem schon der eigene Mann und wiederum sein Vater als Kind lagen, ein Familien-Erbstück, wie schön. Aber auch: wie unpraktisch. Denn ein Stubenwagen steht ja immer irgendwo rum. Das Kind schläft doch eh am liebsten im Bett oder Tragetuch. Nee, also darauf kann am Ende wirklich gut verzichtet werden. Also zumindest bei Leuten, die nicht aus ästhetischen Gründen einfach unheimlich gern viel in der Wohnung herumstehen haben.